Emissionshandel im Verkehr
Christiane Weihe
Welche Instrumente können den Klimaschutz im landgebundenen Verkehr voranbringen und welche Wirkung hat ein Emissionshandelssystem? Mit diesen Fragen befasst sich das Öko-Institut in einem aktuellen Projekt für die Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHSt). Denn klar ist: Will der Verkehr seine Emissionen bis 2030 im Vergleich zu 1990 um 40 bis 42 Prozent senken, braucht es wirksame Maßnahmen. Bislang trägt er zum Klimaschutz nichts bei, 2018 lagen die Emissionen des Verkehrssektors etwa auf dem Niveau von 1990. „Im Oktober 2019 hat das Bundeskabinett einen Emissionshandel für den Verkehr und die Wärmeversorgung beschlossen, doch noch ist nicht klar, wie dieser konkret ausgestaltet werden soll“, erklärt Jakob Graichen, Senior Researcher im Bereich Energie & Klimaschutz, „wir prüfen daher unterschiedliche Optionen der Einrichtung eines Emissionshandelssystems.“ Im Projekt „Klimaschutz im landgebundenen Verkehr durch Emissionshandels- und Offsetsysteme – Risikenanalyse“ untersuchen die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen bis November 2021 ebenso die Wirksamkeit der bestehenden und möglicher zusätzlicher Instrumente für die Senkung der Treibhausgasemissionen des landgebundenen Verkehrs. „Dabei betrachten wir auch mögliche Wechselwirkungen mit einem Emissionshandel beziehungsweise einer CO2-Bepreisung sowie die Auswirkung auf den Emissionshandel für stationäre Anlagen“, sagt Dr. Wiebke Zimmer, stellvertretende Leiterin des Bereichs Ressourcen & Mobilität.