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Arbeit / Rückblick

Diesel ade: Lkw werden elektrisch!

Mandy Schoßig

Null Emissionen aus dem Straßengüterverkehr? Das ist bis 2045 möglich – es braucht aber die entsprechende Infrastruktur. Eine Analyse des Öko-Instituts zeigt: Gibt es bis 2035 ein flächendeckendes und leistungsfähiges Ladenetz, ist es möglich, dass ausschließlich batterieelektrische Lkw zugelassen werden. Im Projekt „StratES – Strategien für die Elektrifizierung des Straßengüterverkehrs“ haben die Wissenschaftler*innen die technischen und ökonomischen Potenziale unterschiedlicher Antriebstechnologien untersucht. „Batterieelektrische Lkw haben in Zukunft Vorteile gegenüber Brennstoffzellen- und Oberleitungs-Lkw“, sagt Projektleiterin Dr. Katharina Göckeler, „das gilt auch, wenn man die potenziellen Reichweiten und verfügbaren Nachladeoptionen konservativ betrachtet.“ In der Gesamtkostenberechnung seien Brennstoffzellenfahrzeuge aufgrund der hohen Unsicherheit bei den Wasserstoffpreisen zum Beispiel deutlich teurer als reine E-Lkw. Oberleitungs-Lkw hingegen sind auf Strecken mit Oberleitungen begrenzt, was einer Elektrifizierung der gesamten Flotte im Wege steht. „E-Lkw  rechnen sich – auch im Vergleich zu konventionellen Diesel-Lkw.“

Die Analyse, die im Rahmen des Förderprogramms „Erneuerbar Mobil“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz durchgeführt wurde, verdeutlicht auch: Durch die deutlich höhere Effizienz im Betrieb senken elektrische Lkw im Vergleich zum Verbrennungsmotor zusätzlich den Endenergieverbrauch. „Derzeit benötigt der gesamte Güterverkehr 173 Terawattstunden jährlich, dieser Wert kann bis 2045 auf 110 Terawattstunden sinken“, so die Expertin aus dem Bereich Ressourcen & Mobilität.

Ansprechpartner am Öko-Institut