LNG für LKW?
Die meisten Lkw, die mit verflüssigtem Erdgas betrieben werden, sind kaum klimafreundlicher als Diesel-betriebene Fahrzeuge. Eine neue Studie des Öko-Instituts und des Internatinal Council on Clean Transportation (ICCT) zeigt: Bei Diesel-Lkw entstehen 1.056 Gramm Treibhausgase pro Kilometer, bei den so genannten LNG-Lkw (Liquified Natural Gas) sind es je nach Antriebstechnologie 969 bis 1.051 Gramm. „Ursache hierfür ist, dass nicht nur beim Verbrennen des Erdgases, sondern auch beim Tanken und bei der Produktion von Flüssigerdgas Methan entweicht“, erklärt Projektleiter Moritz Mottschall, „dieses Treibhausgas hat eine deutlich klimaschädlichere Wirkung als CO2.“
Die Studie im Auftrag des Umweltbundesamtes zeigt auch: Kommt Fracking-Erdgas zum Einsatz, verschlechtert sich die Klimabilanz der LNG-Lkw weiter, da beim Fracking größere Methan-Emissionen entstehen als bei der Erdgasförderung aus konventionellen Quellen. „Trotzdem werden LNG-Lkw von der Bundesregierung subventioniert, so wurde erst im Juni 2020 die Mautbefreiung für Erdgas-Lkw bis Ende 2023 verlängert“, sagt der Senior Researcher Mottschall, „aus unserer Sicht sollte die Förderung besser in Technologien fließen, die tatsächlich zum Klimaschutz beitragen.“