Umweltpolitik und Populismus
Christiane Weihe
Demokratische Gesellschaften stehen weltweit unter Druck: Autoritäre Regierungsformen erstarken, populistische Bewegungen erhalten nach wie vor großen Zulauf. Sie stellen sich oft gegen Integration und Migration, aber auch zunehmend gegen Umweltschutz und Nachhaltigkeit, konkret etwa den Klimaschutz und die Energiewende in Deutschland.. „Populistische Bewegungen nutzen die Ängste von Menschen, durch höhere Energiepreise einen materiellen Statusverlust zu erleiden“, erklärt Franziska Wolff vom Öko-Institut.
Hier setzt ein aktuelles Projekt im Auftrag des Umweltbundesamtes an. „Das Projektteam entwickelt eine Strategie, wie Umweltpolitik gegen solche Strömungen gestärkt werden kann. So sollen Akteur*innen aus Politik und Administration befähigt werden, dem Populismus effektiv zu begegnen“, erklärt die Leiterin des Bereichs Umweltrecht & Governance. Darüber hinaus zielt das Projekt darauf ab, dass politische und zivilgesellschaftliche Akteur*innen ihre Aktivitäten koordinieren – insbesondere mit Blick auf die Kommunikation. „Ein zentrales Element ist zudem, wirksame Narrative, also sinnstiftende Erzählungen zum Umwelt- und Klimaschutz, zu entwickeln und in den Diskurs einzubringen“, so Wolff.
Das Projekt „Umweltpolitik und die populistische Herausforderung“ wird gemeinsam mit dem ifok, der FU Berlin, dem Progressiven Zentrum und dem Ecologic Institut durchgeführt und läuft noch bis Ende 2025. Das Öko-Institut übernimmt die begleitende Evaluation.