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Arbeit / Rückblick

Klimaschutz im ÖPNV

Zahlreiche Maßnahmen können dazu beitragen, den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) energieeffizienter und klimafreundlicher zu machen – so etwa mit Blick auf den Einstieg in den batterieelektrischen Busverkehr, die Berücksichtigung von Effizienzkriterien bei Vergabeverfahren oder die Nachrüstung von Schienenfahrzeugen. Das betont der Leitfaden „Innovative und systematische Ansätze für mehr Energieeffizienz im kommunalen Öffentlichen Personennahverkehr“, den das Öko-Institut in Zusammenarbeit mit der KCW GmbH und der BHP Unternehmensberatung erstellt hat. Dabei ist das Wissen vieler Praktikerinnen und Praktiker aus der ÖPNV-Branche eingeflossen. „Der ÖPNV ist natürlich im Vergleich zum Pkw deutlich klima- und umweltschonender, er verbraucht weniger Energie und Fläche und verursacht weniger Luftschadstoffe. Doch auch er muss perspektivisch klimaneutral werden“, sagt Lukas Minnich, Wissenschaftler am Öko-Institut.

In einer Studie für das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur haben die Expertinnen und Experten unterschiedliche Maßnahmen analysiert. So zum Beispiel Fahrassistenzsysteme, die Nutzung von stationären Energiespeichern sowie auch und vor allem die Umstellung von Busflotten auf emissionsfreie Antriebe. „Der Leitfaden ist ein Ergebnis dieser Analyse“, erklärt Minnich. Er gibt zahlreiche Handlungsempfehlungen für ÖPNV-Unternehmen und -Aufgabenträger, Landes- und Bundespolitik sowie Fahrzeughersteller. So sei es zum Beispiel sinnvoll, Straßenbahnen und andere Schienenfahrzeuge energetisch nachzurüsten, etwa durch eine verbrauchsarme Beleuchtung, eine moderne Dämmung oder auch eine effiziente Klimatisierung. Aber auch die Berücksichtigung von Effizienzkriterien bei öffentlichen Vergaben spielt eine wichtige Rolle.  „Eine weitere zielführende Maßnahme ist es, kleine und mittelständische Verkehrsunternehmen dabei zu unterstützen, in den batterieelektrischen Busverkehr einzusteigen“, so der Wissenschaftler vom Öko-Institut, „hierfür brauchen sie personelle und finanzielle Unterstützung ebenso wie das passende Know-how.“