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Porträt: Prof. Dr. Nina Langen (TU Berlin)

Christiane Weihe

Manchmal muss man mit Tricks arbeiten. Das vegetarische Gericht an einer besonders beliebten Position in der Kantine anbieten zum Beispiel. Ihm einen außergewöhnlich wohlklingenden Namen geben. Oder es auf der Speisekarte ganz nach oben setzen. „Was die Menschen schlussendlich dazu bewegt, sich für ein nachhaltiges Gericht zu entscheiden, ist allerdings sehr unterschiedlich und hat viel mit persönlichen Erlebnissen und Erfahrungen zu tun“, sagt Prof. Dr. Nina Langen, die an der Technischen Universität Berlin das Fachgebiet Bildung für Nachhaltige Ernährung und Lebensmittelwissenschaft leitet. „Am zielführendsten ist es, verschiedene Maßnahmen auszuprobieren.“

Prof. Dr. Nina Langen hat in vielen Projekten erforscht, wie sich Menschen von nachhaltigem Essen überzeugen lassen. Dabei bemängelt sie den fehlenden Blick aufs große Ganze: „Ich beobachte Menschen beim Mittagessen, aber vielleicht ist der Salat, den sie dabei verspeisen, der einzige in der ganzen Woche. Sinnvoll fände ich Beobachtungen über einen längeren Zeitraum und dass man seine Annahmen dann im Gespräch mit den Menschen überprüft.“ Nicht nur, weil sie falsche Annahmen auch aus eigener Erfahrung kennt. „Viele denken, ich sei Vegetarierin, weil ich zu nachhaltigem Essen forsche. Dabei esse ich ab und zu gerne ein Stück Biofleisch.“

Zum Blogbeitrag "Wenn ein Gericht gut klingt, dann schmeckt es besser"