Bienenstich im Umweltcheck
Christiane Weihe
Wie umweltgerecht ist eigentlich die tiefgekühlte Erbse? Und welche Umweltbilanz hat die gefrostete Pizza mit Salami? Im neuen Projekt „Umweltbilanz Tiefkühlkost 2024“ beantworten die Wissenschaftler*innen aus dem Bereich Produkte & Stoffströme diese und viele weitere Fragen. „Bereits 2012 haben wir für das Deutsche Tiefkühlinstitut eine Klimabilanz erstellt. Ergebnis war ein Product Carbon Footprint für fünf repräsentative Produktgruppen entlang des gesamten Lebenswegs“, sagt Projektleiter Florian Antony. „Im neuen Projekt aktualisieren und erweitern wir diese Bilanz.“ Hierfür prüfen die Expert*innen die Aktualität der vor zwölf Jahren getroffenen Festlegungen und Annahmen. „Darüber hinaus betrachten und bewerten wir prozess- und verfahrenstechnische Innovationen und Entwicklungen im Umfeld der Tiefkühlkost, wie die Energieeffizienz der eingesetzten Kühlgeräte oder den gestiegenen Anteil erneuerbarer Energien bei der Stromversorgung.“
In der aktualisierten Bilanz widmet sich das Projektteam nun bis Dezember 2024 sieben unterschiedlichen Produkten. Neben Erbsen und Pizza Salami, die schon 2012 analysiert wurden, gehören dazu nun unter anderem auch Pommes Frites, pflanzliche Burger und eine Mandel-Bienenstich-Torte. „Darüber hinaus befassen wir uns mit der Umweltbilanz von Referenzprodukten, so selbst zubereiteten Pommes, gekühlten Burgern oder auch einer vom Konditor oder von der Konditorin gebackenen Torte.“ Die Wissenschaftler*innen erstellen unter anderem eine Sachbilanz der Produkte, zum Beispiel mit Blick auf eingesetzte Ressourcen, entstandene Abfälle oder auch Emissionen in Wasser und Luft. „Außerdem schätzen wir die Wirkung auf die Umwelt ein – etwa mit Blick auf die Versauerung von Böden oder den Treibhauseffekt.“