Ein Leitfaden für nachhaltige Mobilität
Christiane Weihe
Erst einmal: die Nachbarschaft kennenlernen. Wie ist sie räumlich unterteilt? Welche Einrichtungen gibt es? Wie sind die Straßen gestaltet? Dann: Mobilitätsprobleme erkennen – parkende Autos, die Fußgängerwege blockieren, zum Beispiel. Oder schlecht ausgebaute Radwege. Und als nächstes: von anderen lernen. Also sich neue Ideen bei jenen suchen, die schon Mobilitätslösungen gefunden haben – so etwa durch Carsharing, kostenlose Lastenräder oder Fahrdienste. Dies sind drei von zehn Schritten, die das Öko-Institut gemeinsam mit der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen und der Hochschule für Technik Stuttgart im Handbuch „Mobilität gemeinsam gestalten“ zusammengefasst hat. „Dieser Leitfaden soll Menschen und Initiativen helfen, in ihrer Nachbarschaft eine nachhaltige Mobilität zu gestalten“, sagt Jonathan Schreiber aus dem Bereich Ressourcen & Mobilität. Weitere Schritte auf diesem Weg sind etwa das Schmieden von Bündnissen, die gemeinsame Entwicklung von Ideen, das Wagen von Experimenten und die Bewertung der eigenen Projekte. „Aber auch diese Projekte bekannt zu machen, Erfolge zu feiern und die nachhaltige Mobilitätszukunft dauerhaft zu gestalten, sind wichtige Teile dieses Weges.“
Das Handbuch wurde zum Abschluss der ersten Förderphase des vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg geförderten Reallabors MobiQ veröffentlicht und steht in gedruckter und digitaler Form zur Verfügung.