Fairness im Stromnetz
Mandy Schoßig
Richtig fair ist es bislang nicht: die Stromnetzentgelte sind hierzulande regional unterschiedlich verteilt. Das Projekt „Verteilung der Netzkosten der Energiewende“ widmet sich der Frage, wie sich das gerechter gestalten lässt. „Dabei stützen wir uns auf einen aktuellen Vorschlag der Bundesnetzagentur, der sich damit befasst, wie die Netzkosten ausgeglichen werden können, die aus dem Anschluss von Erneuerbare-Energien-Anlagen resultieren“, erklärt Senior Researcher Moritz Vogel vom Öko-Institut.
„Er ist ein erster Schritt, die Netzkosten fair zu verteilen, doch es braucht mehr als das.“ Die Wissenschaftler*innen haben dafür drei unterschiedliche Optionen für die Netzentgeltstruktur untersucht. Deren rechtliche Umsetzbarkeit wurde von der Stiftung Umweltenergierecht analysiert. „Aus unserer Sicht sollten die Entgelte im Rahmen der anstehenden Reform bundeseinheitlich gestaltet sein, denn die Energiewende ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“, sagt der Senior Researcher.