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Arbeit / Rückblick

Klappt’s mit der Energiewende?

Mandy Schoßig

Die Ampel steht auf Gelb. Heißt: Die Energiewende ist noch nicht auf dem Weg, auf dem sie sein sollte. Das gilt für die meisten Dimensionen, anhand derer die von der Bundesregierung eingesetzte Expertenkommission zum Energiewende-Monitoring die Fortschritte untersucht. In ihrem aktuellen Monitoringbericht beschäftigt sie sich mit dem Umbau des Energiesystems auf erneuerbare Energien, der Versorgungssicherheit, den Kosten der Energiewende ebenso wie mit dem Mix an politischen Instrumenten. Sie betont: Es besteht politischer Handlungsbedarf in fast allen Bereichen.

„Es gibt durchaus Fortschritte, so beim Ausbau der erneuerbaren Energien und beim Kohleausstieg. Bei den absehbaren CO2-Preisen dürfte der Kohleausstieg im Wesentlichen marktgetrieben stattfinden“, sagt Dr. Felix Christian Matthes, Forschungskoordinator Energie- und Klimapolitik am Öko-Institut und Mitglied in der Expertenkommission. „Doch es braucht weitere Anstrengungen, vor allem beim Auf- und Ausbau der Strom- und Wasserstoffnetze und bei den geeigneten Rahmenbedingungen für die Energiewende.“ Dazu ergänzt Hauke Hermann, Senior Researcher am Öko-Institut und Mitarbeiter in der Expertenkommission: „Es ist wichtig, Anreize zu schaffen, den Verbrauch fossiler Energieträger zu reduzieren, und den Umstieg auf erneuerbare Energien zu fördern. Daher ist eine CO2-basierte Energiepreisreform wichtig, bei der die Umlagen und Abgaben auf Strom gesenkt werden und dies mit einer höheren CO2-Bepreisung fossiler Energieträger gegenfinanziert wird.“

Ansprechpartner am Öko-Institut