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Dr. Jenny Teufel befasst sich mit Folgekosten

Christiane Weihe

Nachhaltigkeit in der Ernährung beginnt für Dr. Jenny Teufel mit dem bewussten Einkauf. „Gutes und umweltbewusstes Essen ist mir sehr wichtig“, sagt sie, „ich bin zum Beispiel eine überzeugte Biokäuferin und achte zudem auf regionale Produkte.“ Dass sie in einer Gegend wohnt, in der sie diesbezüglich ein sehr gutes Angebot vorfindet, weiß die Wissenschaftlerin vom Öko-Institut in Freiburg besonders zu schätzen.

Jenny Teufel ist Expertin für die Umweltauswirkungen von Lebensmitteln: am Öko-Institut leitet sie das Themenfeld Ernährung. Die Biologin befasst sich dabei unter anderem mit den Folgekosten, die durch die Ernährungsindustrie entstehen. „Das betrifft zum Beispiel die Verunreinigung des Grundwassers, die Belastung von Böden oder die Entstehung von Antibiotikaresistenzen durch den Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung“, erklärt Teufel, „wir müssen dringend die Frage diskutieren, wer die damit verbundenen Kosten trägt.“ Insbesondere die Fleischproduktion verursache durch ihre negativen Auswirkungen auf Umwelt und Klima erhebliche Kosten für die Gesellschaft. „Hier braucht es neue Ansätze“, fordert die Wissenschaftlerin, „etwa eine höhere Besteuerung von Futtermittelimporten sowie schärfere Vorgaben für eine wirklich artgerechte Tierhaltung.“ cw