NANORIGO
Nanotechnologien werden viele Chancen für eine nachhaltige Zukunft zugeschrieben – so können sie dabei helfen, Ressourcen einzusparen oder die Energieeffizienz zu verbessern. Jedoch kann die Nutzung nanoskaliger Werkstoffe auch unerwünschte Auswirkungen mit sich bringen. „Trotz umfangreicher Studien ist es schwierig, die Risiken richtig einzuschätzen, um angemessene Maßnahmen zum Schutz von Mensch und Umwelt zu ergreifen“ sagt Dr. Andreas Köhler vom Öko-Institut. Hier setzt das Projekt NANORIGO (NANOtechnology RIsk GOvernance) an. „Ziel des von der Europäischen Kommission geförderten Projektes ist es, einen wissenschaftsbasierten und transdisziplinären Rahmen für die regulatorische Handhabung der Risiken von Nanotechnologien zu schaffen“, so der Senior Researcher. Dazu soll das Projekt eine Methode zur regulatorischen Entscheidungsunterstützung (Risk Governance Framework) entwickeln und implementieren. „Wir analysieren dabei vorhandene regulatorische Methoden und Standards zur Risikovorsorge, bewerten soziale, ökologische und ökonomische Aspekte der Nanotechnologie und leiten Handlungsprioritäten im Sinne des Vorsorgeprinzips ab.“
Das Öko-Institut arbeitet dafür unter der Leitung der Universität Aarhus (Dänemark) mit zahlreichen Institutionen aus ganz Europa zusammen. Darüber hinaus bezieht NANORIGO, das noch bis Anfang 2023 läuft, zahlreiche Stakeholder aus Behörden, Industrie, Politik und Zivilgesellschaft ein.