Porträt: Dr. Laura von Vittorelli (Öko-Institut)
Christiane Weihe
Schon in jungen Jahren war sie politisch aktiv. Denn: Umweltschutz liegt ihr am Herzen. Und da überrascht es auch nicht, dass sie sich nach ihrem Jurastudium für das Umweltrecht entschied. „Ich mag daran, dass es um konkrete Veränderungen geht. Darum, konkrete Regelungen zu finden, wie wir mit der Umwelt umgehen, wie wir Gefahren abwehren und Probleme lösen“, sagt Dr. Laura von Vittorelli. „Derzeit lerne ich zudem sehr viel über den Lebensraum Boden und den Reichtum der Bodenökologie.“
„Der Bodenschutz spielt rechtlich in Deutschland bislang eine zu kleine Rolle. Gerade die Bodenökologie wird nicht ausreichend geschützt.“
Denn die Wissenschaftlerin befasst sich gerade intensiv mit dem deutschen Bodenschutzgesetz, das vor einer Novellierung steht. So widmet sie sich der Frage, wo es Mängel hat und wie es sich verbessern lässt. „Das Bodenschutzrecht ist mindestens so komplex wie der Boden selbst, das macht es sehr herausfordernd. Bei 56 Bodentypen ist es zum Beispiel schwierig, eine einzige Definition von gutem Boden zu finden.“ Zusätzlich brauche es in vielen Bereichen Verbesserungen und gleichzeitig gebe es kein ausreichendes Wissen. „Der Boden ist auf vielfältige Weise belastet – etwa durch Erosion oder Pestizide. Wie sich das konkret auswirkt, darüber ist viel zu wenig bekannt.“