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Arbeit / Rückblick

Schon 2 Grad mehr

Christiane Weihe

Zwischen 1990 und 2020 haben sich die Treibhausgasemissionen der EU um gut 34 Prozent reduziert. Die Erwärmung beträgt in Europa bereits ungefähr 2°C – und die Zahl der Extremwetterereignisse steigt. Entwicklungsländer haben 2020 von EU-Institutionen gut fünf Milliarden Euro erhalten, um dem Klimawandel und seinen Folgen zu begegnen. Vier Fakten aus dem „Achten Nationalbericht der EU unter der Klimarahmenkonvention“, den das Öko-Institut gemeinsam mit dem österreichischen Umweltbundesamt für die Europäische Kommission erstellt hat. „Der Bericht befasst sich mit den Treibhausgasemissionen und Klimaschutzanstrengungen der EU, mit Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel sowie der Unterstützung von Entwicklungsländern, aber auch der Klimaforschung“, so Lorenz Moosmann, Senior Researcher am Öko-Institut. „Zu den sinkenden Emissionen haben unter anderem die steigende Nutzung von erneuerbaren Energien, eine erhöhte Energieeffizienz und der EU-Emissionshandel, im Jahr 2020 aber auch sehr deutlich die Corona-Pandemie beigetragen.“

Bis 2050 will die EU der erste klimaneutrale Kontinent sein. Wie sind also die Perspektiven für die Zukunft? „Mit den bisherigen Maßnahmen werden die Emissionen im Jahr 2030 immer noch auf einem ähnlichen Niveau wie 2020 liegen“, erklärt der Experte aus dem Bereich Energie & Klimaschutz, „werden weitere aktuell geplante Maßnahmen umgesetzt, reduzieren sich die Emissionen um rund 39 Prozent gegenüber 1990. Dabei sind allerdings noch nicht die neuen, ambitionierteren Pläne der EU berücksichtigt.“ Auch Veränderungen der Energiepreise – und damit der wirtschaftlichen Entwicklung – können die Emissionsentwicklung beeinflussen.