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Ausbau der erneuerbaren Energien in Europa beschleunigen

Gute Lösungen für den Ausbau erneuerbarer Energien

Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist ein Grundpfeiler für die Erreichung der Klimaziele. Für viele Hemmnisse bei ihrem Ausbau gibt es gute Lösungen. Das ergibt eine aktuelle Studie des Öko-Instituts gemeinsam mit eclareon, WindEurope und SolarPower Europe, die im Auftrag der EU-Kommission Best-Practice-Beispiele aus ganz Europa zusammenstellt. Ziel der Studie war es, die Verwaltungs- und Genehmigungsverfahren für Erneuerbare-Energien-Projekte in den EU-Mitgliedstaaten zu erleichtern und zu beschleunigen.

Erneuerbare Energien sind im Laufe der Jahre immer günstiger geworden, deswegen ist die Finanzierung der Anlagen nicht das vorrangige Hemmnis. Ein größeres Problem besteht darin, geeignete Flächen zu finden und dafür eine Genehmigung für die Errichtung und den Betrieb der Anlagen zu erhalten. Die Genehmigungsprozesse sind oft viel zu komplex, es gibt hohe administrative Hürden für die Projektierer*innen und keine ausreichenden Kapazitäten bei den zuständigen Behörden. Auch Vorbehalte und Einwände durch Anwohner*innen und weitere Stakeholder führen zu wesentlichen Verzögerungen.

Eine wertvolle Institution kann hier ein so genannter One-Stop-Shop sein. Damit erhalten alle Projektierer*innen und sonstige Stakeholder*innen eine*n primäre*n Ansprechpartner*in für die Abwicklung eines Genehmigungsverfahrens. Diese*r verantwortet Prozesse zentral und gestaltet sie damit einfacher und transparenter.

Bürger*innen beteiligen und zentrale Umweltverträglichkeitsprüfungen

Wenn Bürger*innen in einem klaren Zeitfenster an Planungsprozessen beteiligt werden, gibt es weniger Interventionen. Ist dieses Zeitfenster abgeschlossen und die Genehmigung erteilt, darf diese nicht mehr angreifbar sein. Auch wäre es sinnvoll, Kommunen, in denen größere Anlagen errichtet werden, finanziell daran zu beteiligen. Bürger*innen könnten etwa in Form von Investitionen in Infrastrukturprojekte oder durch gezielte soziale Maßnahmen profitieren – das könnte zu mehr Akzeptanz führen, so die Studie.

Der Umwelt- und Naturschutz steht oftmals in Konkurrenz zu neuen Anlagen, Umweltverträglichkeitsprüfungen sind aufwendig und teuer. Hier empfehlen die Wissenschaftler*innen, notwendige Untersuchungen möglichst zentral für größere Flächen durchzuführen und die Ergebnisse allgemein zur Verfügung zu stellen. So sind die Vorhaben gebündelt und müssen nicht einzeln oder sogar mehrfach erfolgen.

Das sogenannte Re-Powering kann den Anteil erneuerbarer Energien steigern: Dabei werden bestehende Windkraftanlagen durch effizientere Anlagen mit einem höheren Ertrag ersetzt. Bisher braucht es dafür in vielen Ländern einen umfassenden neuen Genehmigungsprozess, obwohl eine Änderungsprüfung ausreichend wäre.

Studie „Technical support for RES policy development and implementation – simplification of permission and administrative procedures for RES installations (RES Simplify)“ des Öko-Instituts, eclareon, WindEurope udn SolarPower Europe