Daten für die Energiewende: Open Energy Platform mit neuem Design
Qualitativ hochwertige Daten sind wichtig für die Modellierung und Analyse von Klima- und Energieszenarien. Sind Daten zugänglich und offen lizensiert, wird das Arbeiten mit ihnen effizienter, transparenter und reproduzierbar. Die Open Energy Platform – gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie – stellt solche Informationen im Internet frei nutzbar zur Verfügung und folgt dabei den Prinzipien von Open Science, frei zugänglicher Wissenschaft. Das Öko-Institut hat die Plattform nun gemeinsam mit Partnern überarbeitet und zum Beispiel Daten aus der Studie Klimaschutzszenario 2050 integriert und offen lizensiert.
Neues Webdesign für einfache Nutzung
Die neu gestaltete Website bietet ein überarbeitetes, leicht zugängliches Design und macht damit den Zugriff auf offene Daten und die sich stetig weiter entwickelnden offenen Werkzeuge der Open Energy Family noch einfacher.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler können auf der Open Energy Platform (OEP):
- Informationen finden und direkt nutzen. Die OEP enthält Daten inkl. Metadaten –beispielsweise zu Emissionen, Energieverbräuchen oder Stromübertragungskapazitäten. Es enthält auch Szenarien- und Modellfactsheets. Das macht Datenarbeit insgesamt effizienter.
- Daten, Codes und zugrunde liegender Annahmen ihrer Modellierung dokumentieren und veröffentlichen. Das schafft Reproduzierbarkeit und Transparenz.
- Über eine Anwendungsschnittstelle (API) mit der OEP kommunizieren, zum Beispiel um Daten in eigenen Modelle zu nutzen oder auch Ergebnisse hochzuladen. Das kann Modellierungen vereinfachen.
Prinzipien, Transparenz und nächste Schritte
Alle Daten in der OEP sind mit einer offenen Lizenz versehen und erlauben eine Weiternutzung durch Dritte. Welche Lizenz das ist, ist jeweils im umfangreichen Metadatensatz dokumentiert. Er enthält Informationen zu Kontext, Quellen, Nutzungsbedingungen und weiteren Spezifikationen. Die Metadaten basieren auf den FAIR-Prinzipien – Auffindbarkeit, Zugänglichkeit, Interoperabilität, Wiederverwendbarkeit.
Das Öko-Institut sowie Fraunhofer IEE, Reiner Lemoine Institut, Universität Magdeburg entwickeln die Open Energy Platform im Projekt SzenarienDB - mit Fokus auf Szenariendaten – gemeinsam und offen auf GitHub. Interessierte Personen können über GitHub an der OEP mitwirken und zu ihrer Weiterentwicklung beitragen.
Eines der nächsten Werkzeuge, die auf der OEP veröffentlicht werden, ist die Open Energy Ontology – eine einheitliche Sprache für Energiesystemmodellierung. Auch diese Entwicklung erfolgt gemeinschaftlich und sichtbar hier auf GitHub. Die Ontologie wird helfen zusammengehörige Datensätze-beispielsweise für Energieszenarien - zu bündeln und noch leichter auffindbar und nutzbar zu machen.