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Jetzt nachhaltigen Wertschöpfungsketten in der E-Mobilität den Weg bereiten

Umweltfolgen beim Rohstoffbedarf reduzieren

Die Mobilität wird auf elektrischen Antrieb umgestellt. Das wird den Bedarf für bestimmte Rohstoffe in die Höhe schnellen lassen. Dem müssen jetzt geeignete Maßnahmen entgegengestellt werden, um den Rohstoffbedarf und die verbundenen Umweltfolgen zu reduzieren.

Wie sich Lithium-Ionen-Batterien (LIB) in eine Circular Economy bringen lassen und die Rohstoffe verantwortungsvoll entlang der gesamten Wertschöpfungskette beschafft werden können – das hat ein Forschungsteam des Öko-Instituts im EU-Projekt RE-SOURCING untersucht und Empfehlungen vorgelegt. Die Wissenschaftler*innen haben die vier Rohstoffe Lithium, Kobalt, Nickel und Graphit auf den drei Stufen der Lieferkette – Bergbau, Zellherstellung, Recycling – betrachtet. Das Ergebnis ist die Roadmap „Mobility Sector – Roadmap for Responsible Sourcing of Raw Materials until 2050“.

Einheitliche Bedingungen entlang der Wertschöpfungskette

In der Roadmap haben die Forschenden drei wichtige Ziele aufgezeigt: Circular Economy und Verringerung des Rohstoffbedarf, verantwortungsvolle Beschaffung und einheitliche Bedingungen entlang der Wertschöpfungskette von LIB (“Level Playing Field”). Dabei sollen für alle Akteure – vom Bergbau bis zur zum Recycling der Produkte – die gleichen verantwortungsbewussten Standards gelten. Das Ziel: der Produktion unter niedrigen Standards den finanziellen Vorteil nehmen.

"Unsere Roadmap zeigt deutlich: Wir müssen jetzt handeln!“, sagt Stefanie Degreif vom Öko-Institut. „Ob politische Entscheidungsträger*innen, die Industrie oder NGOs: Wir dürfen keine Zeit verlieren, um die verantwortungsvolle Beschaffung entlang der Wertschöpfungskette in die Tat umzusetzen.“

Gute Beispiele aus der Praxis

Die Roadmap wird durch das „Good Practice Guidelines Document“ ergänzt. Hier stellen die Forschenden gute Beispiele aus ihrem Rechercheprozess vor. Sie können als Vorbilder oder Inspiration für andere Akteure dienen: Der Automobilhersteller BMW wendet den IRMA-Standard an, um einzelne Primärrohstoffe verantwortungsvoll zu beschaffen. Anhand des Vorschlags der EU für eine übergreifende Batterie-Verordnung wird gezeigt, wie die Politik die Kreislaufwirtschaft mit konkreten Zielen etablieren kann. Das Unternehmen Kyburz praktiziert schon die Kreislaufwirtschaft von Lithium-Ionen-Batterien.

Nachhaltige Mobilitätswende bis 2050

Im Jahr 2019 war der Mobilitätssektor für etwa ein Drittel der gesamten Treibhausgasemissionen (THG) in der EU verantwortlich – davon 70 Prozent aus dem Straßenverkehr. Der europäische Green Deal fordert eine 90-prozentige Reduktion der verkehrsbedingten Emissionen bis 2050, um Klimaneutralität zu erreichen.

Roadmap “Mobility Sector – Roadmap for Responsible Sourcing of Raw Materials until 2050”

Studie „Meeting the Milestones in the Responsible Sourcing Roadmap – Good Practice Guidelines  for the Mobility Sector“

Projektwebsite RE-SOURCING