Spenden

Neue Impulse: erfolgreiches Modellprojekt "Dreifacher Klimaschutz"

Energiewende selber machen

Stromeinsparungen im Haushalt, die eine PV-Anlage mitfinanzieren und Klimaschutzprojekte unterstützen – so haben Verbraucher*innen im Modellprojekt "Dreifacher Klimaschutz" die Energiewende gefördert, konkrete Energieeffizienz erzielt und einen umfassenden Beitrag zum Klimaschutz geleistet. In dem von den Elektrizitätswerken Schönau (EWS) initiierten und von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt geförderten Projekt haben 31 Haushalte ihren Stromverbrauch deutlich reduziert und dadurch die Finanzierung einer neuen Photovoltaik-Anlage ermöglicht, die jährlich über 33.300 Kilowattstunden (kWh) CO2-freien Strom erzeugt.

Stromeinsparungen – gut fürs Klima und das Portemonnaie

Die teilnehmenden Haushalte, Stromkund*innen der EWS, die ursprünglich einen überdurchschnittlichen Stromverbrauch von etwa 5.300 kWh pro Jahr aufwiesen, wurden durch eine intensive Stromsparberatung und die Installation stromsparender Geräte unterstützt. Ein Jahr nach der Beratung stellte sich heraus, dass die durchschnittliche Einsparung pro Haushalt bei 1.282 kWh lag, weit über den anfänglich geschätzten 570 kWh. Diese Einsparungen führten zu einer Reduzierung der Stromkosten um insgesamt etwa 40.000 Euro über drei Jahre.

Die gesparten Beträge wurden in den Bau einer 30 kW starken PV-Anlage auf dem Schuldach der Gemeinde Horben in der Nähe von Freiburg investiert. Diese Anlage liefert nicht nur regenerative Energie, sondern finanziert durch ihre Erträge auch weitere Klimaschutzprojekte – etwa Zuschüsse für besonders stromsparende Haushaltsgeräte oder PV-Balkonmodule. Somit erzielt das Projekt einen dreifachen Effekt: Reduzierung des Stromverbrauchs in den Haushalten, Produktion von nachhaltigem Solarstrom und Reinvestition in weitere Klimaschutzmaßnahmen.

CO2-Einsparungen im Projekt

Durch die dreifache Klimaschutzwirkung sind auch die CO2-Einsparungen hoch:

  • Durch die Reduktion des Stromverbrauchs werden über die Wirkungsdauer der Maßnahmen 113 Tonnen CO₂ vermieden.
  • Mit der Produktion von Solarstrom wurden 231 Tonnen CO₂ eingespart.
  • Durch die künftigen Klimaschutzprojekte gelangen 498 Tonnen CO₂ weniger in die Atmosphäre.

Insgesamt sind dies über die Wirkungsdauer der Maßnahmen 842 Tonnen CO₂ und 27 Tonnen CO₂ pro Haushalt.

„Dieses Projekt demonstriert eindrucksvoll, wie durch zielgerichtete Beratung und direkte Maßnahmen zur Effizienzsteigerung nicht nur Energiekosten gesenkt, sondern auch ein bedeutender Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden kann“, schlussfolgert Prof. Dr. Rainer Grießhammer, ehemaliger Geschäftsführer des Öko-Instituts, der das Projekt gemeinsam mit Kathrin Graulich vom Bereich Produkte & Stoffströme am Öko-Institut begleitet hat. „Zwar sind die Ergebnisse wegen der kleinen Anzahl an Teilnehmer*innen nicht repräsentativ, aber sie zeigen doch wie hoch das Potenzial immer noch ist, echte Energieeinsparungen in Haushalten zu erzielen.“

Studie „Strom erzeugen statt verbrauchen: Wie man mit einer Vor-Ort-Stromsparberatung bares Geld sparen und Photovoltaik finanzieren kann“ von Öko-Institut, EWS und Partnern

Weitere Ansprechpartner

Prof. Dr. Rainer Grießhammer
r.griesshammer@zukunftserbe.de