Öko-Institut stellt Studie zu internationalen Klimaschutzanstrengungen auf der UN-Klimakonferenz in Paris vor
Das Öko-Institut präsentiert zusammen mit Ecofys und Fraunhofer ISI auf der UN Klimakonferenz in Paris eine aktualisierte Studie zu Klimaschutzaktivitäten bis 2020. Die Studie zeigt auf, dass die Klimaschutzaktivitäten in den letzten Jahren auf nationaler Ebene zugenommen haben, trotzdem die Verhandlungen um ein internationales Klimaschutzabkommen in den letzten Jahren stagnieren. Um das „2°-Ziel“ zu erreichen sind die weltweiten Anstrengungen zur Vermeidung von Treibhausgasemissionen noch deutlich zu verstärken. Dazu müssten die Industrieländer ihre bisherigen Reduktionsziele für das Jahr 2020 erhöhen, Entwicklungsländer zusätzliche oder neue Minderungszusagen für das Jahr 2020 vorlegen und gleichzeitig weitergehende Klimaschutzmaßnahmen vor dem Jahr 2020 umgesetzt werden.
Best-Practice Beispiele
Politische Entscheider stehen derzeit vor der Herausforderung, den Überblick über verfügbare technische und politische Optionen sowie über aktuelle Entwicklungen in einzelnen Ländern bzw. Regionen zu wahren. Hier soll die Vermittlung von positiven Erfahrungen - best practice Politiken - in relevanten Bereichen (u.a. Energieeffizienz, Erneuerbare Energien, Mobilität) und ausgewählten Ländern für neue politische Impulse sorgen.
Die vorliegende Studie ermittelt relevante Bereiche und Länder/Regionen mit aktuell hoher Entwicklungsdynamik und dem Potential, Emissionen zu vermeiden. Daraus entwickelt die Studie Vorschläge, welche Aktionsbereiche und Länder/Regionen eine Vorbildfunktion und einen Anreiz im politischen Raum darstellen könnten, die Klimaschutzanstrengungen vor 2020 zu erhöhen. Die ausgewählten Aktionsbereiche und Länder/Regionen werden dahingehend untersucht, welche Politikmaßnahmen zu relevanten Emissionsvermeidungen geführt haben oder führen können (best practice Politiken). Von besonderem Interesse sind dabei neben den eigentlich gesetzten Zielen auch deren Entwicklungsprozess auf nationaler Ebene und die zusätzlich generierten, positiven Wirkungen der Politiken außerhalb des Klimaschutzes.
Beitrag für ein neues internationales Klimaabkommen
Die Studie "Instrumente zur Erhöhung weltweiter Klimaschutzanstrengungen vor 2020 - ökonomische und politische Implikationen in ausgewählten Industrie- und Schwellenländern", die zusammen mit Ecofys und Fraunhofer ISI erstellt wurde, liefert einen Beitrag zu den Verhandlungen um ein neues internationales Klimaabkommen, das auf der Klimakonferenz beschlossen und im Jahr 2020 in Kraft treten soll. Sie entstand im Rahmen eines Forschungsprojekts des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und Umweltbundesamts und wird am Montag, den 7. Dezember 2015 im Rahmen eines Side Events im deutschen Pavillion „Enhancing Mitigation Action Pre- and Post-2020“ auf der UN Klimakonferenz vorgestellt
Ansprechpartnerinnen am Öko-Institut:
Dr. Katja Schumacher
Senior Researcher im Institutsbereich Energie & Klimaschutz
Öko-Institut e.V., Büro Berlin
Telefon: +49 30 405085-321
E-Mail: k.schumacher@oeko.de
Sean Healy
Senior Researcher im Institutsbereich Energie & Klimaschutz
Öko-Institut e.V., Büro Berlin
Telefon: +49 30 405085-380
E-Mail: s.healy@oeko.de