UN-Klimakonferenz in Madrid: Chancen und Herausforderungen
Vom 2. bis zum 13. Dezember 2019 findet in Madrid die 25. Konferenz der Vertragsstaaten unter der Klimarahmenkonvention (COP) statt. Delegierte aus fast 200 Ländern verhandeln über die Regeln für die Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens. Vertreterinnen und Vertreter der Zivilgesellschaft weisen auf die Dringlichkeit ambitionierten Klimaschutzes hin und hinterfragen die Fortschritte der Verhandlungen kritisch.
Die Expertinnen und Experten des Öko-Instituts beraten seit vielen Jahren die deutsche und die europäische Regierungsdelegation bei den Klimaverhandlungen zu Fragen der Berichterstattung und Transparenz, internationalen Kohlenstoffmärkten und Emissionsminderungen aus dem internationalen Flug- und Seeverkehr. Sie organisieren darüber hinaus Side Events, bei denen die Teilnehmenden neue wissenschaftliche Erkenntnisse diskutieren.
Folgende Informationen stellt das Öko-Institut im Vorfeld der internationalen Klimaverhandlungen zur Verfügung:
COP 25 – Stand und Entwicklungen
Das Europäische Parlament hat das Öko-Institut beauftragt, den Stand der Klimaverhandlungen, die Positionen der Verhandlungsgruppen sowie relevante internationale Entwicklungen zu analysieren. Die jetzt veröffentlichte Studie des Öko-Instituts gibt einen Überblick über die aktuellen Herausforderungen der internationalen Klimaverhandlungen.
<link publikationen p-details international-climate-negotiations>Studie „International Climate Negotiations – Issues at stake in view of the COP 25 UN Climate Change Conference in Madrid” des Öko-Instituts (in englischer Sprache)
Internationale Marktmechanismen
Die Verhandlungen zu den internationalen Marktmechanismen unter Artikel 6 des Pariser Übereinkommens – also die Regeln für den internationalen Handel mit Emissionsminderungen – sind eines der wichtigsten Themen auf der diesjährigen Klimakonferenz. Ein wichtiger Streitpunkt ist dabei, wie eine Doppelzählung von Emissionsminderungen vermieden werden kann. Das Öko-Institut hat mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus fünf Kontinenten die wichtigsten Kontroversen hierzu in einem Beitrag in dem Magazin „Science“ zusammengefasst:
<link publikationen p-details double-counting-and-the-paris-agreement-rulebook>Wissenschaftlicher Fachartikel “Double counting and the Paris Agreement rulebook” in Science unter Beteiligung des Öko-Instituts (in englischer Sprache)
Die Expertinnen und Experten haben die Ausgestaltung der internationalen Marktmechanismen unter dem Pariser Übereinkommen in mehreren weiteren Analysen untersucht:
<link en publications p-details outside-in-using-international-carbon-markets-for-mitigation-not-covered-by-nationally-determined-c>Wissenschaftlicher Fachartikel „Outside in? Using international carbon markets for mitigation not covered by nationally determined contributions (NDCs) under the Paris Agreement“ in Climate Policy unter Beteiligung des Öko-Instituts (in englischer Sprache)
Globale Bestandsaufnahme
In Paris beschlossen die Vertragsstaaten des Übereinkommens von Paris, ab 2023 regelmäßig Bilanz über den erreichten Klimaschutz zu ziehen: Im Rahmen einer sogenannten globalen Bestandsaufnahme (Global Stocktake) wird der gemeinsame Fortschritt zur Erreichung der Ziele des Pariser Klimaabkommens im 5-Jahres-Rhythmus überprüft werden. Der Mechanismus soll als Katalysator für ambitioniertere Klimaschutzziele dienen.
Gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), Wuppertal Institut und dem NewClimate Institute hat das Öko-Institut in zwei Studien die Funktionen der globalen Bestandsaufnahme analysiert und untersucht, inwieweit der Mechanismus in der Lage sein wird, zu mehr Klimaschutz beizutragen:
<link termine side-events-des-oeko-instituts-auf-der-un-klimakonferenz-in-madrid>Alle Side-Events mit Beteiligung des Öko-Instituts auf der UN-Klimakonferenz in Madrid (3. Bis 12.12.2019) finden Sie hier.