Internationale Zusammenarbeit gemeinsam mit Partnern gestalten
Eine gute Zusammenarbeit in internationalen Projekten ist stets ein Geben und Nehmen. Das Öko-Institut arbeitet seit vielen Jahren in mit Partnern und Netzwerken in Afrika, Asien und Lateinamerika, dabei sind diese Art der Projekte viel mehr als klassische Wissenschaft und Beratung. Meist arbeitet das Öko-Institut sehr eng mit lokalen Partnern zusammen, die ähnlich wissenschaftlich und werteorientiert aufgestellt sind wie das Öko-Institut und vor Ort gut vernetzt sind. Gemeinsam werden Probleme und Lösungsansätze analysiert und diskutiert, die dann von den Akteuren der jeweiligen Länder weiterverfolgt werden.
Wie internationale Projekte ablaufen, welche beidseitigen Interessen daran bestehen und wie sich die Zusammenarbeit im Lauf der Jahre verändert hat, erklärt Andreas Manhart in der neuen Folge des Podcasts „Wenden bitte!“.
Zum Podcast „Wie gelingt erfolgreiche Umweltpolitik?“ des Öko-Instituts
Erfahrungsaustausch schafft Verbindung
Besonders in den Metropolen von Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen sind oft die direkt spürbaren Umweltverschmutzungen ein großes Problem. So gehören beispielsweise die Luftverschmutzung aber auch Abfallmanagement zu Themen, die die Bevölkerung täglich betreffen. Deshalb wird hierzu von den Partnern vor Ort aktiv nach einer Zusammenarbeit und gemeinsamen Suche nach Lösungen gefragt
Denn Luft-, Wasser- und Bodenverschmutzung sind Themen, die die Umweltbewegung in Deutschland seit den 1970er Jahren im Fokus hat und die teilweise gelöst werden konnten. „Um Lösungsansätze zu suchen, greife ich oft auf die Erfahrungsschätze älterer Kollegen und Kolleginnen zurück.“
Die Erfahrung aus Deutschland zeigt, dass das Angehen der akuten Umweltprobleme auch das Bewusstsein gegenüber Themen wie dem Klimaschutz stärkt.
Umgekehrt können wir oft von Lösungsansätzen in anderen Ländern lernen, berichtet Manhart weiter. So gibt es beispielsweise in Äthiopien ein System das E-Fahrzeuge gegenüber Verbrennern sehr stark steuerlich bevorteilt.
Wiederkehrende Herausforderungen
Ein weiterer wichtiger Punkt in der Zusammenarbeit mit internationalen Partnern ist, dass ein gemeinsames Ziel verfolgt wird. „Dafür ist es gut, wenn Auftraggeber gewisse Freiheiten in der Projektgestaltung lassen, damit erst das Vertrauen aufgebaut und dann nach den jeweiligen Bedingungen vor Ort entschieden werden kann“, so der Senior Researcher. „So entsteht ein gemeinsamer Weg, um das Ziel zu erreichen.“
Begonnen hat die Zusammenarbeit mit anderen Ländern durch eine Anfrage zum Elektroschrott in West-Afrika in den 2000ern. Auf dieser Basis hat das Öko-Institut mittlerweile ein großes Netzwerk von Partnern und eine breite Expertise entwickelt. Fragen, die immer wieder auftauchen, sind beispielsweise zum Umgang und Recycling mit alten Batterien. „Die Leitfrage in einem Projekt ist immer `Was ist das größte Problem vor Ort?`. Dort setzen wir mit unseren Partnern an und entwickeln passende Handlungsmöglichkeiten“, erklärt Manhart.
Wissen statt Alltagsberatung
Der Podcast „Wenden bitte!“ des Öko-Instituts richtet sich an alle mit politischem und ökologischem Interesse aus Politik, Wissenschaft, Medien, NGOs und Öffentlichkeit. Den Podcast moderieren Nadine Kreutzer, Journalistin und Moderatorin, und Mandy Schoßig, Leiterin Öffentlichkeit & Kommunikation am Öko-Institut. Rund eine Stunde lang sprechen sie mit einem Experten beziehungsweise einer Expertin aus dem Öko-Institut über anstehende Nachhaltigkeitstransformationen – genug Zeit für die „Langstrecke der Umweltpodcasts“.
Podcast „Wenden bitte!“, Episoden der 4. Staffel
Alle Staffeln und Episoden des Podcasts auf www.oeko.de/podcast
Der Podcast ist erhältlich auf allen gängigen Podcast-Portalen – etwa bei Apple Podcasts sowie bei Spotify.