Spendenprojekt „sozial gerechte Klimapolitik“ startet
Das Öko-Institut startet sein diesjähriges Spendenprojekt mit dem Fokus auf sozial gerechte und motivierende Klimapolitik. Unter dem Titel „Energie- und Verkehrswende – nur was für Reiche?“ setzt sich das Projekt damit auseinander, wie es gelingen kann, Menschen wieder stärker für einen nachhaltigen Wandel zu motivieren. Wie sich Vorurteile, Ängste und Frustration überwinden lassen und ein gesellschaftliches Klima des Zusammenhalts, des Anpackens und des Gelingens etabliert werden kann.
Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit vereinen
In der öffentlichen Diskussion um Klima- und Umweltschutz nehmen Polarisierung und Widerstand zu. Viele Menschen fragen sich: „Kann ich mir die Energiewende leisten? Wie werde ich zukünftig mobil sein? Passen Klimaschutz und Gerechtigkeit überhaupt zusammen?“ Die Unsicherheit wächst und das Vertrauen in eine Politik, sozial gerechte Lösungen für eine nachhaltige Zukunft anzubieten, schwindet.
Das Öko-Institut sieht hier dringenden Handlungsbedarf und will untersuchen, unter welchen Bedingungen Menschen Klimaschutzmaßnahmen als gerecht und motivierend wahrnehmen.
Schwerpunktthemen: Gebäudesanierung und Elektromobilität
Das Projekt konzentriert sich auf zwei zentrale Bausteine der Energie- und Verkehrswende: die energetische Gebäudesanierung und den Umstieg auf Elektromobilität. Beide Bereiche spielen eine entscheidende Rolle für den Klimaschutz, doch sind sie zumindest kurzfristig mit Kosten verbunden, die vor allem Haushalte in unteren Einkommensgruppen vor Schwierigkeiten stellen.
Im Rahmen des Projekts werden Fokusgruppen mit Bürgerinnen und Bürgern durchgeführt, um deren Motivation und Gerechtigkeitserwartungen bei Klimaschutzmaßnahmen besser zu verstehen. „Wir befassen uns schon lange mit der sozial gerechten Gestaltung von Politikinstrumenten und möchten dabei nun die Perspektive der Bürger*innen noch stärker einfließen lassen“, sagt Heyen.
Der „Gerechtigkeitscheck“: Ein Tool für gerechte Klimapolitik
Basierend auf den Erkenntnissen des Projekts sowie Vorarbeiten zu sozialen Aspekten wird das Öko-Institut den „Gerechtigkeitscheck“ entwickeln. „Der Gerechtigkeitscheck wird Akteure in Politik, Verwaltung und Beratung unterstützen, sozial gerechtere Maßnahmenvorschläge zu entwickeln, die dann auch mehr Akzeptanz in der Bevölkerung finden“, so Heyen.
Spendenaufruf
Das Öko-Institut setzt dieses Projekt unabhängig von externen Auftraggebern um und ruft dafür zum Spenden auf. Jede Spende trägt dazu bei, die Forschung voranzutreiben und praxisnahe Lösungen für eine gerechte Klimapolitik zu entwickeln.