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Pilotvorhaben zur Regulatorik für Fusionsanlagen (ReFus) - Teilvorhaben: Regulatorik von Fusionsanlagen - Sicherheitstechnische, Nichtverbreitungs- und Entsorgungsaspekte

Seit den ersten Experimenten zur Fusion in den 1950er Jahren hat sich die Technologie stetig weiterentwickelt. In Europa lag der Fokus dabei lange Zeit auf dem magnetischen Einschluss. Seit einigen Jahren gewinnt aber auch die Laserfusion an Bedeutung. Aktuelle Entwicklungen zeigen das Potential, den in den nächsten Jahrzehnten stark anwachsenden weltweiten Energiebedarf u.a. mit Fusionsenergie befriedigen zu können. Hierzu bedarf es jedoch weiterhin der Forschung und Entwicklung, um tragfähige Konzepte für Fusionskraftwerke auf den Markt bringen zu können. Diese müssen zudem an einem technischen und rechtlichen regulatorischen Rahmen gemessen werden, der erst noch geschaffen werden muss.

In diesem Vorhaben wird zunächst der Status Quo sowie bestehende Lücken im Hinblick auf die technische und rechtliche regulatorische Situation für Fusionskraftwerke analysiert. Ausgehend von einer Bedarfsanalyse bei der Industrie und vom geltenden Atom- und Strahlenschutzrecht werden die Möglichkeiten zur Einbindung von Fusionskraftwerken in die bestehende Gesetzessystematik und zur Entwicklung eines eigenen Regulierungsregimes ermittelt. Dabei werden neben den unterschiedlichen technischen Themen auch Besonderheiten bzgl. Entsorgung und Nichtverbreitung analysiert. Darüber hinaus soll ein Konzept für den Aufbau eines technischen Regelwerks entwickelt werden. Neben grundlegenden technischen Eigenschaften von Fusionsanlagenkonzepten und Methoden aus dem Strahlenschutz und der Kernspalttechnik fließen nationale und internationale Erfahrungen in die Konzeptentwicklung ein, deren Anwendbarkeit auf Basis verschiedener Faktoren wie dem zu erwartenden Gefährdungspotential und ihrer praktischen Umsetzbarkeit untersucht wird. Darüber hinaus sollen die sich aus den Regelwerkskonzepten ergebenden Anforderungen an Simulationscodes sowie deren aktuelle Verfügbarkeit und der bestehende Forschungs- und Entwicklungsbedarf ermittelt werden.

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Projektstatus

Projekt in Bearbeitung

Projektleitung

Projektmitarbeit

Dr. Anna Kopp
Wissenschaftliche Mitarbeiterin Nukleartechnik & Anlagensicherheit

Auftraggeber

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Projektpartner

Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit gGmbH (GRS)
TÜV Rheinland Industrie Service GmbH
https://www.oeko.de/