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The impact of gold - Sustainability aspects in the gold supply-chains and Switzerland’s role as a gold hub

Im Jahr 2018 veröffentlichte der WWF Schweiz eine Studie, in der die größten Schweizer Uhrenunternehmen anhand ihrer Umweltleistung bewertet wurden. Diese Bewertung zeigte, dass die meisten Unternehmen nicht in der Lage waren, ihre Lieferkette zurückzuverfolgen, um zu verstehen, woher die Rohstoffe für ihre Produkte stammen. Die neue Studie konzentriert sich nicht auf ein Ranking einzelner Unternehmen, sondern auf eine vertiefte Untersuchung der ökologischen und sozialen Auswirkungen von Gold sowie auf die Rolle der Schweiz als eine der wichtigsten globalen Gold-Drehscheiben; dabei wird die fehlende Transparenz in der Goldlieferkette aufgezeigt. Die Umweltauswirkungen und sozialen Herausforderungen entlang der Lieferkette werden systematisch aufgezeigt. Die wichtigsten Ergebnisse der Studie sind: - Um 1 Tonne Gold zu gewinnen, fallen durchschnittlich 100 000 Tonnen Abfallgestein an. 1 000 kg Erde müssen bewegt und verarbeitet werden, um einen 10-g-Goldring herzustellen. - Die Gewinnung von 1 kg Gold führt zur Emission von 12 500 kg CO2-Äquivalenten. Dies entspricht etwa 42,25 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent für die gesamte Goldproduktion weltweit im Jahr 2019, was fast dreimal so viel ist wie die gesamten verkehrsbedingten Emissionen in der Schweiz. - Im Jahr 2015 beliefen sich die Quecksilberemissionen aus dem artisanalen und kleinen Goldbergbau (ASGM - artisanal and small scale gold mining) in die Luft auf ca. 838 Tonnen, was mit fast 38 % der weltweiten Gesamtemissionen die größte Einzelquelle für anthropogene Quecksilberemissionen darstellt. Das im ASGM in großem Umfang verwendete Quecksilber stellt ein erhebliches Gesundheitsrisiko für Arbeiter und Anwohner dar, entweder direkt oder über die Nahrungskette. - Afrika südlich der Sahara und Südamerika sind die wichtigsten Regionen für ASGM. Zwischen 2010 und 2015 hat Südamerika seine Quecksilberemissionen um 163 % erhöht. Dies geht Hand in Hand mit einer Zunahme des ASGM im Amazonasgebiet. - Die Studie zeigt im Detail, wie der Goldabbau erhebliche Schäden an Boden, Wasser sowie Flora und Fauna verursacht. - Im Vergleich zu anderen Mineralien ist Gold der Rohstoff, der mit Abstand am häufigsten in Waldgebieten abgebaut wird. Diese Wälder sind oft ökologisch besonders wertvoll, was die potenziellen Auswirkungen des Goldabbaus auf Flora und Fauna stark erhöht. - Analysen zeigen, dass der groß angelegte Goldbergbau (LSGM), der etwa 80 % der weltweiten Goldminenproduktion ausmacht, ebenfalls Umweltprobleme verursacht. Im Allgemeinen sind die Auswirkungen des großflächigen Goldabbaus eher lokal konzentriert und massiv, da die Lagerstätten über längere Zeiträume abgebaut werden. Aufgrund des Ausmaßes der Tätigkeiten sind die Auswirkungen nach Unfällen oft verheerend. Brüche von Abraumhalden führten zu einigen der größten Umweltkatastrophen der Geschichte. Die in den Aufbereitungsreagenzien enthaltenen gefährlichen Stoffe sowie Schwermetalle und saures Grubenwasser (AMD) sind ein zentrales Thema im LSGM (large scale gold mining). - Sowohl LSGM als auch ASGM können schwerwiegende Auswirkungen auf die lokale Bevölkerung, indigene Völker und Arbeiter haben. Umsiedlung oder Vertreibung im LSGM stellen eine erhebliche Bedrohung für die soziale Nachhaltigkeit dar. So führte beispielsweise die Erschließung der größten Goldmine in der indonesischen Provinz Papua zur Umsiedlung von 15 000 Einwohnern, bei denen es sich überwiegend um indigene Völker handelte.

Mehr Informationen zum Projekt

Projektstatus

Projektende: 2021

Projektleitung

Projektmitarbeit

Peter Dolega

Auftraggeber

World Wide Fund For Nature International (WWF Schweiz)

Projektwebseite