Anreizsysteme für eine ökologisch nachhaltige Digitalisierung in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU)
Digitalisierung und (ökologische) Nachhaltigkeit sind zwei Trends, die unsere Wirtschaft und Gesellschaft auf grundlegende Weise verändern, und in einer wechselseitigen Beziehung stehen: Digitale Lösungen bergen einerseits große Nachhaltigkeitspotenziale, beispielsweise im Hinblick auf Ressourceneffizienz, die Nachverfolgung von Lieferketten oder zirkuläre Geschäftsmodelle. Andererseits bestehen jedoch auch Risiken, darunter der erhöhte Energie- und Rohstoffverbrauch, der mit der Herstellung, Nutzung und Entsorgung von Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) einhergeht. Diese Ambivalenz der Digitalisierung wird nicht nur wissenschaftlich kontrovers diskutiert, sondern ist in den letzten Jahren auch zunehmend in den Fokus der Politik gerückt.
Vor diesem Hintergrund hat die vorliegende Studie das Thema der ökologisch nachhaltigen Digitalisierung in KMU näher untersucht. In einem ersten Schritt wurde eine Bestandsaufnahme zur ökologisch nachhaltigen Digitalisierung in KMU und Unternehmen vorgenommen. Dabei wurde auch beleuchtet, welche Zielsetzungen KMU hiermit verfolgen und welchen Hemmnissen und Herausforderungen sie dabei gegenüberstehen. In einem zweiten Schritt wurde analysiert, welche Rolle die Politik in der Förderung ökologisch nachhaltiger Digitalisierung in KMU einnehmen kann und sollte. Neben der Vorstellung ausgewählter Instrumente, wurden Lücken aufgezeigt und politische Handlungsempfehlungen abgeleitet. Weiterhin wurde untersucht, inwiefern ökologisch motivierte Start-ups mit KMU kooperieren und welche Empfehlungen für eine verbesserte und intensivierte Zusammenarbeit zwischen diesen Akteursgruppen abgeleitet werden können. Schließlich hat sich die Studie mit ausgewählten Methoden und Standards befasst, mit deren Hilfe KMU und Unternehmen im Allgemeinen ihre ökologische Nachhaltigkeit objektiv und verifizierbar messen und gegenüber Dritten kommunizieren können.