Anstoß- und Bündelungswirkungen, Klimaschutz und regionale Reichweite der Städtebauförderung

Im Fokus des Projektes standen drei von der Städtebauförderung ausgehende Wirkungen: die Klimarelevanz, die Anstoß- und Bündelungswirkungen und die regionale Reichweite. Alle drei Aspekte wurden anhand von 59 laufenden Gesamtmaßnahmen im Betrachtungszeitraum von 2011 bis 2021 untersucht, die Anstoß- und Bündelungseffekte zusätzlich in zehn abgeschlossenen Gesamtmaßnahmen.

Insgesamt wurden etwa 30 % der Einzelmaßnahmen als klimarelevant eingestuft. Klimaschutzmaßnahmen machten dabei einen sehr viel höheren Anteil aus als Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel. Für die klimarelevanten Einzelmaßnahamen wurden etwa 21 % der Mittel eingesetzt. Da häufig die Umsetzung geplanter Klimaschutzmaßnahmen noch nicht erfolgt ist, wird erwartet, dass die Bedeutung von Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel bis zum Abschluss der Gesamtmaßnahmen noch zunimmt.

Der Anstoß- und Bündelungseffekt der abgeschlossenen Gesamtmaßnahmen lag bei 6,9. Das heißt, 1 Mio. € Städtebauförderung des Bundes und der Länder führten zu öffentlichen und privaten Investitionen in Höhe von insgesamt 6,9 Mio. €. Die Ergebnisse bestätigen frühere Studien, die einen Anstoß- und Bündelungseffekt von 7,1 ermittelt hatten. Die Auswertung zeigt weiterhin, dass insbesondere lokale und regionale Unternehmen von den Finanzhilfen der Städtebauförderung profitieren. Insgesamt 71 % der Finanzmittel wurden an Unternehmen und Leistungserbringer in der Kommune und in der Region verausgabt.