Auswirkungen eines Verzichts auf das geplante Gas- und Dampfkraftwerk „GuD 3“ auf die Szenarien der Münchner Wärmestudie
In der Studie „Klimaneutrale Wärme München 2035“ haben die Forschungsgesellschaft für Energiewirtschaft und das Öko-Institut als Auftragnehmer der Stadtwerke München (SWM) in Abstimmung mit der Landeshauptstadt München Pfade für eine Transformation des Münchner Wärmesektors zur Klimaneutralität beschrieben. Dieses Memo beschreibt ergänzend die Rolle des bisher von den SWM geplanten, neuen Gas-und-Dampfturbinen-Kraftwerks (GuD3) im Heizkraftwerk Nord für die Fernwärmeerzeugung. Es kommt zu dem Schluss, dass diese Anlage für die Deckung der Fernwärmenachfrage in München nur eine begrenzte Rolle spielen würde und daher ein Verzicht auf die GuD3 nur geringe Auswirkungen auf die Szenarien der Wärmestudie hätte. Die GuD3 würde aber einen Beitrag zur Versorgungssicherheit in der Fernwärme leisten und zugleich als Backup für eine stark auf erneuerbaren Energien basierende Stromversorgung dienen. Wenn nun alternative Anlagen diskutiert werden, so sollten diese entweder direkt mit erneuerbaren Energien betrieben oder als gasgefeuerte Anlagen bis zum Jahr 2035 auf Wasserstoff umgestellt werden können. Damit würde der in den Szenarien der Wärmestudie beschriebene Pfad der Emissionsminderung eingehalten. Die Kernaussagen der Wärmestudie bleiben somit auch im Fall eines Verzichts auf die GuD3 unverändert gültig.