Conflict minerals - An evaluation of the Dodd-Frank Act and other resource-related measures
Seit Veröffentlichung eines UN-Berichtes im Jahr 2002 ist weitgehend anerkannt, dass der Abbau bestimmter Rohstoffe im Osten der Demokratischen Republik Kongo maßgeblich zur Finanzierung bewaffneter Konflikte beiträgt. Trotz offizieller Beilegung des sogenannten zweiten Kongokrieges im Jahr 2003 kommt es in der Region immer wieder zu bewaffneten Auseinandersetzungen sowie zu Übergriffen auf die Zivilbevölkerung, in denen sowohl Regier-ungstruppen als auch lokale Milizen sowie von den Nachbarländern unterstützte Rebellen-gruppen involviert sind.
In Reaktion auf diese Gemengelagen wurde Mitte 2010 mit Abschnitt 1502 des US-Amerikanischen Dodd-Frank Acts erstmals verbindliche Regelungen für den Bezug und die Verwendung von „Konfliktmineralen“ erlassen. Die Umsetzung dieser Auflagen zeigt allerdings vielschichtige und zum Teil nicht-intendierte Auswirkungen auf die Situation vor Ort.
Die Studie „Conflict minerals – An evaluation of the Dodd-Frank Act and other resource-related measures“ analysiert den Zusammenhang von Rohstoffförderung und Konflikten im Osten der DR Kongo und geht auf die Wirkungsweise des Dodd-Frank Acts ein. Zudem werden weitere Maßnahmen und Initiativen beschrieben, die sich dieser Problematik annehmen. Aufbauend auf den Analysen macht die Studie Vorschläge für einen europäischen Ansatz im Umgang mit Konfliktrohstoffen.