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Policy Paper

Das Handwerk als Umsetzer der Energiewende im Gebäudesektor

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Die derzeit in Deutschland vorhandenen Politikinstrumente zur Förderung der energetischen Gebäu-desanierung zielen in der Regel auf die Motivation, Information und Beratung der Gebäudeeigentümer sowie auf die finanzielle Förderung der Sanierungsmaßnahmen. Dabei wird vorausgesetzt, dass das regionale Handwerk die Rolle des Umsetzers der Maßnahmen übernimmt bzw. übernehmen kann.

Es gibt jedoch zahlreiche Anzeichen dass dies insbesondere bei einer angestrebten Zunahme der Sanierungsaktivitäten nicht der Fall sein könnte. In der politischen Diskussion werden bisher häufig die Chancen des Handwerks in der Energiewende sowie die positiven Auswirkungen auf regionale Wertschöpfung und die Volkswirtschaft beschrieben (z.B. Kornhardt & Kowald, 2010, Buschfeld & Rehbold, 2016, Weiß et al., 2014). Auch der Fachkräftemangel im Handwerk wird breit diskutiert. Die Schwierigkeiten bei der Suche nach Handwerksbetrieben für die Umsetzung von Maßnahmen, auch außerhalb der energetischen Sanierung, werden in den Medien regelmäßig thematisiert.

Das hier vorliegende Politikpapier verfolgt das Ziel, das Problem zu identifizieren, näher zu beschreiben und notwendige Fragen für die politische Diskussion aufzuwerfen, sowie erste Handlungsempfehlungen für Politik und Verbände zu geben. Es beruht auf den Arbeiten innerhalb des Teilprojektes „Entscheidungskontexte der Gebäudesanierung“ im Rahmen des vom BMBF geförderten Forschungsvorhabens „Perspektiven der Bürgerbeteiligung an der Energiewende unter Berücksichtigung von Ver-teilungsfragen“, die im Zeitraum Mai bis Dezember 2017 durchgeführt wurden. Es können noch keine umsetzbaren Lösungsvorschläge aufgezeigt werden, vielmehr müssen zunächst eine Sensibilisierung und eine stärkere Fokussierung innerhalb von Politik und Verbänden erfolgen. Dafür soll dieses Politikpapier einen Beitrag leisten.