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Working Paper 6/2019

Digitalisierung und Nachhaltigkeit: Politische Gestaltung zwischen Möglichkeiten, falschen Versprechungen und Risiken

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Die Digitalisierung bestimmt bereits gegenwärtig in hohem Umfang alle Lebens- und Arbeitsbereiche und es ist unbestritten, dass die Bedeutung digitaler Technologien und Geschäftsmodelle noch weiter zunehmen wird. Die Digitalisierung wird die Art, wie wir leben, kommunizieren, arbeiten, wirtschaften und konsumieren stark prägen, sie wird daher auch als Auslöser eines Wandels bzw. Transformationsprozesses angesehen. Dabei handelt es sich nicht um einen ausschließlich technologischen und wirtschaftlichen, sondern um einen gesamtgesellschaftlichen Prozess.

Der digitale Wandel eröffnet Möglichkeiten, Wohlstand und Lebensqualität zu steigern, umgekehrt werden aber auch viele neue gesellschaftliche und ökonomische Problemlagen befürchtet. Vor diesem Hintergrund hat die politische Diskussion über wirtschaftliche und gesellschaftliche Aspekte der Digitalisierung in den letzten Jahren in Deutschland an Relevanz gewonnen. Die Politikansätze fokussieren bislang überwiegend den Strukturwandel, Wettbewerbsfragen, Arbeitsschutz und Verbraucherpolitik einschließlich Fragen der Persönlichkeitsrechte und des Datenschutzes. Demgegenüber stehen umfassend angelegte Gestaltungsansätze der Digitalisierung mit Blick auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit aus.

Vor diesem Hintergrund war es die zentrale Zielsetzung des durchgeführten Projekts, für ausgewählte Fokusthemen (Energiewirtschaft mit dem Schwerpunkt neue Handelsoptionen für Markt und Netz, Digitalisierung und Konsum, Geschäftsmodelle für autonomes Fahren und Digitale Transformation im ländlichen und urbanen Raum) den politischen Gestaltungsbedarfs unter Nachhaltigkeitsaspekten zu konkretisieren. Querliegend zu diesen Themen haben wir uns zusätzlich mit der Regulierung der Datenökonomie befasst. Mit den Ergebnissen wird ein Beitrag geleistet, die bislang weitgehend getrennten Diskussionen über Digitalisierung einerseits und Umweltschutz und Nachhaltigkeit andererseits explizit zusammen zu führen.