Elektromobilität: E-Autos, Plug-In-Hybride und Batterien
Ein „Sorgenkind“ der Treibhausgasemissionen in Deutschland ist noch der Verkehr: Zwischen 1990 und 2019 wurden die Emissionen dort im Gegensatz zum Industriesektor, dem Gebäudebereich oder der Landwirtschaft nicht verringert.
Die Elektromobilität kann zur Lösung dieses drängenden Umweltproblems beitragen. Doch mit der Umstellung auf den Elektro-Antrieb allein ist es nicht getan. Solange der Anteil des motorisierten Individualverkehrs und die Art der Fahrzeuge – immer noch liegen SUVs im Trend – gleichbleiben oder sogar weiterwachsen, wird die Entwicklung zur Nachhaltigkeit kaum gelingen.
Zwar ist der Elektromotor sehr energieeffizient. Dieser Vorteil wird jedoch geschmälert, wenn weiterhin der klassische motorisierte Individualverkehr mit seiner geringen Effizienz pro Personenkilometer dominiert. Der Rohstoffbedarf zur Herstellung der Fahrzeuge bleibt unverändert hoch.
Wie bei vielen technischen Entwicklungen – ein anderes Beispiel aus dem Verkehrsbereich ist das autonome Fahren – hängt also der ökologische Nutzen nicht davon ab, ob sich Elektromobilität durchsetzt, sondern wie sie gestaltet wird. Eine klimafreundliche Mobilität ist nicht allein eine Frage der technologischen Entwicklung. Daneben müssen sowohl ein Bewusstsein für ein nachhaltiges Verkehrsverhalten entstehen als auch politische Rahmenbedingungen so gesetzt werden, dass ein solches Verhalten belohnt wird.