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Im Fokus

Endlagerung – eine Frage des Gesteins und des Gesetzes

  • Julia Neles
    Stv. Bereichsleiterin / Senior Researcher Nukleartechnik & Anlagensicherheit
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Hochradioaktive Abfälle sind über Zeiträume gefährlich, welche die menschliche Vorstellungskraft übersteigen. Je nach Halbwertszeit und Menge kann es Jahrhunderte oder Jahrmillionen dauern, bis ein radioaktives Element soweit zerfallen ist, dass von ihm keine inakzeptable Strahlenbelastung für Mensch und Umwelt mehr ausgeht. Kein von Menschenhand errichtetes Gebäude, keine Anlage, keine Technik und auch keine gesellschaftliche Institution kann die Sicherheitsanforderungen an die Verwahrung radioaktiver Abfälle über solche Zeiträume garantieren.

Es ist denkbar, radioaktive Abfälle in einem solchen Endlager über sehr lange Zeiträume von der Biosphäre zu isolieren. Mit den Methoden der Geowissenschaften ist für einen gut geeigneten Standort eine Prognose über einen Zeitraum von einer Million Jahren grundsätzlich möglich. Das heißt: Die Wissenschaft traut sich zu, nach umfangreichen Untersuchungen für einen Standort eine Prognose abzugeben, dass Atommüll dort mindestens eine Million Jahre lang sicher liegen kann.