Krisenfest, sozial und umweltgerecht
Momentan ist Suffizienz meist eine individuelle Entscheidung und politische Rahmenbedingungen stehen oft konträr statt fördernd zur Seite. Es ist jedoch nicht zu erwarten, dass suffizientes Verhalten von allein oder durch geänderte Präferenzen und Lifestyle-Trends zum Mainstream wird. Denn wenn z.B. kein Bus fährt, können Reisende ihn auch nicht nutzen. Suffizientes Handeln muss also durch geeignete Politikinstrumente zur naheliegendsten Option werden.
Viele wissenschaftliche, zivilgesellschaftliche und politische Akteur*innen fordern daher Suffizienzpolitik. Bei dieser geht es um die Gestaltung von Infrastrukturen, Verfügbarkeit von Angeboten, Regulierungen und Anreizsystemen, die suffizientes Handeln ermöglichen. Was bislang allerdings fehlt, ist eine konkrete Strategie, wie Suffizienz in Deutschland systematisch politisch gefördert werden kann.
Mit diesem Impuls möchten wir die gesellschaftliche und politische Debatte zu einer solchen Suffizienzstrategie anstoßen. Wir haben für vier Sektoren zentrale Herausforderungen, mögliche Zukunftsbilder und konkrete Politikinstrumente aus Suffizienzperspektive zusammengestellt. Damit richten wir uns an Gestalter*innen aus Politik, Verwaltungen und der Zivilgesellschaft, die Suffizienzpolitik planen und umsetzen, sowie an Wissenschaftler*innen, die Klimaschutzpfade modellieren.