Leeres Nest – Neuer Start?
Wohnraummangel ist in aller Munde. Gleichzeitig gibt es ein großes, ungenutztes Potenzial: den Einfamilienhausbestand. 68 % der EFH-Eigentümer*innen leben in 1 bis 2-Personenhaushalten. Dabei haben Einpersonenhaushalte eine durchschnittliche Pro-Kopf-Wohnfläche von 101 m2 und Zweipersonenhaushalte eine von 62 m2.
Bei den Bewohner*innen handelt es sich häufig um Menschen in der Nachfamilienphase. Trotz einer hohen Bindung an das Haus ist die Wohnsituation im Alter oft nicht mehr ideal: Die Gebäude sind nicht barrierearm, oft in schlechtem energetischem Zustand und aufwändig im Unterhalt.
Wohnalternativen – wie die bauliche Teilung des Hauses, die (Unter-)Vermietung vorhandener separater Wohnungen, der Umzug in eine kleinere barrierefreie Wohnung oder ein Mehrgenerationenhaus können altersgerechtes Wohnen ermöglichen, Wohnraum schaffen und zugleich Klima und Umwelt schonen, da Neubau vermieden wird und weniger Fläche beheizt werden muss. Viele Eigentümer*innen sind dafür grundsätzlich offen – aber Kommunen müssen die Voraussetzungen schaffen.