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Monitoring der Direktvermarktung: Quartalsbericht (03/2022)

In der Direktvermarktung erneuerbarer Energien hat sich ein neuer Trend verfestigt. Getrieben vom hohen Strompreisniveau einerseits und dem Auslaufen der EEG-Förderung für Altanlagen andererseits erhöht sich die Anzahl an Anlagen, die über das Modell der sonstigen Direktver-marktung (DV) erneuerbaren Strom ohne EEG-Förderung in den Strommarkt bringen. Weiterhin bleibt das Marktprämienmodell mit 83.187 MW vermarkteter Leistung das vorherrschende Ver-marktungsmodell, doch seit dem Jahreswechsel 2020/2021 ist verstärkt der Wechsel in die sonstige DV zu beobachten. Zum ersten Quartal 2022 stieg die Leistung der Anlagen in diesem Segment auf 9,6 GW, dies entspricht einer Verdreifachung gegenüber dem ersten Quartal in 2021. Zum einen ist dies auf den Wechsel ausgeförderter Anlagen (über 2,5 GW) in diese Veräu-ßerungsform zurückzuführen. Angesichts historisch hoher Börsenstrompreise wurde ein solcher Wechsel aber auch von einer Vielzahl an EEG-Bestandsanlagen (über 2 GW) aus Gründen der Er-lösoptimierung vollzogen (mehr hierzu weiter unten). Die Leistung der Anlagen, die Ausfallver-gütung in Anspruch genommen haben, ist gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken. Weiterhin spielt die Ausfallvergütung mit 0,3 Prozent Anteil an der insgesamt installierten Leistung somit eine untergeordnete Rolle.