Recycling von Matratzen in Deutschland
Das Öko-Institut kommt in seiner Studie zu der Schlussfolgerung, dass für eine verbesserte Kreislaufführung von Matratzen beide Recyclingverfahren gestärkt werden müssen. Dafür sind gesetzliche Anforderungen an das Ökodesign (siehe unten) und Systeme einer erweiterten Herstellerverantwortung (EPR-Systeme) vonnöten:
Sowohl chemische als auch mechanische Recyclingverfahren sind auf einen möglichst sortenreinen Abfallstrom angewiesen. Um diesen zu erreichen, ist eine getrennte Sammlung der Matratzen unabdingbar, sowie deren schonende Lagerung und Transport und eine Zerlegung in Einzelbestandteile. Nur über eine sortenreine und saubere Sammlung der Matratzen kann sichergestellt werden, dass Verunreinigungen den Recyclingprozess nicht stören.
Die Finanzierung der getrennten Sammlung sollte über gesetzliche Systeme einer erweiterten Herstellerverantwortung (EPR-Systeme) erfolgen. Während für Matratzen in Deutschland kein EPR-System existiert, gibt es beispielsweise in Belgien, Frankreich, den Niederlanden und einigen US-Bundesstaaten wie Kalifornien diese bereits. In der Studie werden mögliche Eckpunkte für die Einführung eines EPR-Systems in Deutschland vorgeschlagen, die sich auf den Erfahrungen mit solchen Systemen in Belgien und Frankreich stützen.