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Übersichtsstudie Kernfusion für den Klimabeirat Hessen

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Weltweit gibt es seit wenigen Jahren vermehrt Investitionen im Bereich der Kernfusion als eine potentielle zukünftige CO2-arme Energiequelle, die dazu beitragen soll, den steigenden Energiebedarf klimaneutral zu decken (BMBF 2023b; FIA 2023). Während viele Forschende, die seit Jahren oder Jahrzehnten in diesem Bereich an Universitäten und Forschungsinstituten tätig sind, davon ausgehen, dass Kernfusion bis Mitte des Jahrhunderts nicht kommerziell umsetzbar sein wird, geben vor allem neuere Start-up Firmen zum Beispiel Zeitskalen von 10-15 Jahren für die Bereitstellung von Prototypen bzw. ersten Fusionskraftwerken an (Merian 2023; Gast 28.12.2023).

In Deutschland gibt es seit vielen Jahrzehnten umfangreiche Forschungsarbeiten zur Magnetfusion. Das Interesse an laserinduzierten Verfahren, die bisher vor allem in den USA und in Frankreich aus militärischer Motivation heraus gefördert wurden, hat in den letzten Jahren zugenommen. Diese Technik wird zur Zeit in Deutschland vorrangig von privaten Firmen verfolgt (BMBF 2023b; 2024). Dabei wird bei der Darstellung physikalischer Erfolge an Fusionsexperimenten häufig außer Acht gelassen, dass es noch weitreichende offene technologische Fragestellungen gibt und diese Experimente weit davon entfernt bzw. nicht dafür ausgelegt sind, Strom zu erzeugen (DoE 2022; BMBF 2023a; IAEA 2023).

Vor dem Hintergrund des aktuellen Koalitionsvertrages der hessischen Landesregierung benötigt der Klimabeirat der Hessischen Landesregierung Unterstützung bei einer fachlichen Stellungnahme zu Fragen der Forschung und Entwicklung von Fusionskraftwerken (Schwerpunkt: laserinduzierte Verfahren).

Der Klimabeirat Hessen beschäftigt sich dabei mit der Frage, ob bzw. bis wann die laserbasierte Kernfusion zur Erreichung des hessischen Klimaziels, bis 2045 klimaneutral zu sein, absehbar einen relevanten Beitrag leisten kann und welche Empfehlungen sich daraus ergeben.