Rechenzentren, Server, Cloud- und Datendienste – IT-Infrastruktur stellt Rechenleistung, Speicherkapazität, Anwendungssoftware oder Datenbankdienste zur Verfügung, die nicht beim Anwender selbst lokal installiert sein müssen, sondern über die Internetverbindung verfügbar sind. Diese Anwendungen und Dienstleistungen können hohe negative Umweltauswirkungen haben, die bei der Rohstoffgewinnung, der Herstellung und Nutzung bis hin zur Entsorgung der digitalen Produkte entstehen, auf denen sie basieren. Dabei sind die Bestimmung und Bewertung der Umwelteigenschaften von IT-Infrastrukturen komplex, da diese häufig eine Vielzahl von IT-Produkten in Anspruch nehmen, die gemeinsam ein IT-System bilden.
Das Öko-Institut beschreibt die Umwelteigenschaften des Gesamtsystems anhand von Kennzahlen, um so die Effizienz von IT-Infrastruktur umfassend zu beschreiben. Dabei berücksichtigen die Expert*innen den Energieverbrauch ebenso wie Treibhausgasemissionen, den Rohstoffbedarf und ggf. den Wasserverbrauch. Sie ermitteln so einen Umweltfußabdruck, anhand dessen verschiedene Anwendungen miteinander verglichen werden können. Sie schaffen damit die Grundlage für bewusste Entscheidungen zugunsten von „grüneren“ IT-Dienstleistungen.