Die Bepreisung von Kohlendioxid, das beim Verbrauch fossiler Energien freigesetzt wird, ist für den Klimaschutz unverzichtbar. Damit wird klimafreundliches Verhalten wirtschaftlich attraktiver. Ein Preis für CO2-Emissionen gibt Signale für mehr Investitionen in klimaschonende Technologien, trägt zur schnellen Umstellung auf erneuerbare Energien bei und gibt Anreize für Energieeinsparungen. Auf europäischer Ebene haben CO2-Emissionen von Kraftwerken, Industriebetrieben und dem Flugverkehr über den EU-Emissionshandel einen Preis erhalten; ab 2024 wird der Schiffsverkehr schrittweise einbezogen. Für den Wärme- und Verkehrssektor hat die Bundesregierung mit dem Brennstoffemissionshandelsgesetz einen Preis auf CO2 eingeführt. Ab 2027 wird auf EU-Ebene für diese Emissionen ein zweiter Emissionshandel eingeführt.
Das Öko-Institut forscht zu Ausgestaltungsmöglichkeiten und Wirkungen der CO2-Bepreisung, zu ihren Auswirkungen auf die Energiemärkte und -nachfrage sowie auf die Minderung der Treibhausgasemissionen. Es begleitet die Gesetzgebungsprozesse auf deutscher und EU-Ebene und weist auf offene Fragen für die politische Ausgestaltung sowie für die Verwendung der Einnahmen hin. Auch die Verteilungswirkungen, etwa Auswirkungen auf private Haushalte, stehen im Fokus der Wissenschaftler*innen. Das Ziel: eine sozial ausgewogene Ausgestaltung der CO2-Bepreisung.