Auf dem Weg zur Klimaneutralität hat sich Deutschland klare Klimaziele gesetzt. Einen wesentlichen Anteil der deutschen Treibhausgasemissionen, derzeit rund 32 Prozent, verursacht die Energiewirtschaft. Ihre Emissionen sollen gemäß Klimaschutzgesetz bis zum Jahr 2030 um mindestens 77 Prozent im Vergleich zu 1990 sinken. Die Emissionen der Energiewirtschaft werden von Braun- und Steinkohlekraftwerken dominiert, welche 2022 jedoch nur noch rund ein Drittel des Stroms in Deutschland erzeugten. Die Stilllegung von Kohlekraftwerken stellt somit einen Schlüssel zum Klimaschutz dar. Deshalb hat die Kohlekommission empfohlen, bis zum Jahr 2038 vollständig aus der Stromerzeugung aus Kohle auszusteigen; der Koalitionsvertrag der Bundesregierung strebt einen beschleunigten Ausstieg bis 2030 an.
Welche konkreten Maßnahmen notwendig sind, damit die Energiewirtschaft ihre ambitionierteren Klimaschutzziele bis 2030 erreichen kann, steht im Fokus der Arbeit des Öko-Instituts. Verschiedene Analysen zeigen, wie der Kohleausstieg beschleunigt umgesetzt werden kann. Die Wissenschaftler*innen tragen dafür Daten und Fakten rund um Kraftwerke und Tagebaue, gesetzliche Regelungen und Stilllegungspfade, Beschäftigungszahlen und ökonomische Strukturen insbesondere in den Braunkohleregionen sowie zu ökologischen Aspekten der Braunkohlewirtschaft zusammen. Sie legen damit eine fundierte Basis für die weitere Gestaltung des Kohleausstiegs.