Der Aus- und Umbau der Strominfrastruktur ist eine der zentralen Herausforderung für die Energiewende. Je mehr Strom aus erneuerbaren Quellen wie Windkraft und Photovoltaik stammt, desto mehr räumliche und zeitliche Flexibilität muss auch die Infrastruktur bieten. Stromnetze und -speicher müssen bedarfsgerecht ausgebaut werden, um genügend Strom aus Windenergie von Nord nach Süd zu transportieren und die Schwankungen der Stromerzeugung zwischen Tag und Nacht oder windreichen und windarmen Zeiten auffangen zu können.
Die Ausgestaltung und Steuerung der Flexibilitäten im Stromsystem, insbesondere der Stromverteilnetze, steht im Mittelpunkt zahlreicher wissenschaftlicher Arbeiten des Öko-Instituts. Dabei spielen Szenarien für flexible Stromerzeuger und Verbraucher eine besondere Rolle, um Potenziale für die Netzentlastung und die kosteneffiziente Entwicklung der Stromnetze zu ermitteln. Die Wissenschaftler*innen entwickeln auf Basis dieser Szenarien Empfehlungen zur Weiterentwicklung der politischen Rahmenbedingungen, damit das Stromsystem auch in Zukunft sicher, wirtschaftlich und klimaneutral arbeiten kann. Das ist Grundlage dafür, dass erneuerbare Energien optimal genutzt werden und dadurch die Kosten der Stromerzeugung sinken können.