Energieeffiziente Sanierungen, der Umstieg auf erneuerbare Energien in der Wärmeversorgung sowie Änderungen im Verbraucherverhalten müssen rapide beschleunigt werden, um die Klimaschutzlücke im Gebäudebereich zu schließen. Doch Klimaschutzmaßnahmen beim Wohnen haben unterschiedliche Auswirkungen auf Mieter*innen, Vermieter*innen oder Eigentümer*innen. So haben etwa Mieter*innen deutlich weniger Spielräume, sich an der Gebäudesanierung oder der Heizungsumstellung auf Erneuerbare zu beteiligen. Vermieter*innen wiederum fehlt oft der Anreiz für eine anspruchsvolle, energetische Sanierung, da sie nicht von den eingesparten Energiekosten profitieren. Hauseigentümer*innen mit wenig Einkommen können sich eine Sanierung oftmals nicht leisten.
Wie die Wärmewende sozial ausgewogen umgesetzt werden kann, ist eines der Forschungsfelder des Öko-Instituts. Die Expert*innen bewerten die verschiedenen Ansatzpunkte für die Wärmewende nach ihren sozialen Auswirkungen. Dabei betrachten sie verschiedene Dimensionen wie das verfügbare Einkommen, die Haushaltszusammensetzung oder die soziale Stellung. Sie analysieren politische Maßnahmen im Gebäudebereich und machen Vorschläge für ein faires und zielgerichtetes Vorgehen zur Unterstützung und Entlastung von Haushalten. Sie entwickeln passgenaue Instrumente für alle Zielgruppen und schlagen Anpassungen des rechtlichen Rahmens vor.
Auf der Webseite wohnen.oeko.info sind die Ergebnisse unserer Arbeit zu Gerechtigkeitsfragen der Wärmewende zusammengefasst. Dort stehen alle relevanten Studien zu sozialen Aspekten des Klimaschutzes beim Wohnen und zum Wohnflächenverbrauch zum Download zur Verfügung.