Am 15. April 2023 wurde in Deutschland das letzte Kernkraftwerk abgeschaltet. Doch damit endet nicht die Verantwortung für die Risikotechnologie. Der Rückbau der kerntechnischen Anlagen, der Umgang mit den Zwischenlagern und die immer noch nicht geklärte Frage der Endlagerung sind Fragen, die Deutschland auch noch in Zukunft beschäftigen werden. Aber auch die Frage nach „neuen“ Reaktorkonzepten sowie nach der Sicherheit nuklearer Anlagen in Europa und weltweit spielt für die Bundesrepublik eine zentrale Rolle.
Das Öko-Institut arbeitet seit seiner Gründung 1977 zu Fragen der kerntechnischen Sicherheit. Die Wissenschaftler*innen bewerten die Sicherheit von nuklearen und konventionellen Anlagen im In- und Ausland, beschreiben welche Gefahren bei schweren Unfällen in Kernkraftwerken drohen und analysieren die Umweltauswirkungen beim Rückbau der Atomkraftwerke. Sie werten die Betriebserfahrung nationaler und internationaler Anlagen aus und erarbeiten Vorschläge für die Weiterentwicklung der regulatorischen Anforderungen. Für die vielfach diskutierten Reaktorkonzepte mit kleinerer Leistung liefern die Expert*innen wissenschaftliche Einschätzungen zu möglichen Einsatzbereichen und den damit verbundenen Sicherheitsfragen und Risiken. Beim Thema Endlagerung organisieren und begleiten sie Prozesse zur Beteiligung der Bevölkerung.