Hochradioaktive Abfälle sind über Zeiträume gefährlich, welche die menschliche Vorstellungskraft übersteigen. Je nach Halbwertszeit und Menge kann es bis zu Jahrmillionen dauern, bis ein radioaktives Element so weit zerfallen ist, dass von ihm keine inakzeptable Strahlenbelastung für Mensch und Umwelt mehr ausgeht. Deutschland sucht ein solches Endlager für 17.000 Tonnen hochradioaktive Abfälle in einem wissenschaftsbasierten und transparenten Verfahren, das 2017 gesetzlich verankert wurde. Das Standortauswahlgesetz sieht einen mehrstufigen Prozess vor, in dem die Suche immer weiter auf einen Standort mit der „bestmöglichen Sicherheit“ eingeengt wird. Wichtiger Bestandteil: Die Öffentlichkeit soll umfassend an dem Verfahren beteiligt werden.
Die Wissenschaftler*innen bringen bereits seit vielen Jahren ihre Expertise in Gutachten und Stellungnahmen zur Zwischen- und Endlagerung radioaktiver Abfälle ein. Sie sind Mitglieder in verschiedenen Expert*innen-Kommissionen und liefern neutrale und unabhängige Informationen über den Standortauswahlprozess. Sie beraten Verwaltung, Fachbehörden und Politik fachlich und begleiten Verfahren zur Öffentlichkeitsbeteiligung.