Landwirtschaft ist die Grundlage unserer Ernährung. Etwa die Hälfte der Landesfläche Deutschlands wird landwirtschaftlich genutzt. Dabei ist die landwirtschaftliche Produktion abhängig von natürlichen Prozessen und damit ganz besonders dem Klimawandel ausgesetzt. Gleichzeitig trägt sie zum Klimawandel bei: Rund 70 Millionen Tonnen Treibhausgase emittierte der Landwirtschaftssektor im Jahr 2018, rund acht Prozent der deutschen Gesamtemissionen. Rund die Hälfte der Emissionen stammt aus der Tierhaltung; etwas mehr als ein Drittel der Emissionen entsteht durch übermäßige Stickstoffdüngung im Ackerbau. Die restlichen 15 Prozent stammen aus dem Energieeinsatz für landwirtschaftliche Maschinen, der Vergärung von Energiepflanzen und sonstigen Düngeranwendungen.
Um die Landwirtschaft nachhaltig auszurichten, so dass sie Böden, Wasser, Klima und die biologische Vielfalt schützt, braucht es eine verantwortungsvollere Produktionsweise ebenso wie einen umwelt- und klimabewussten Konsum. Die Wissenschaftler*innen des Öko-Instituts bringen ihre Expertise ein, um Instrumente zu entwickeln, die zur Gestaltung einer nachhaltigen Landwirtschaft beitragen. Teils setzen sie auf der politischen Ebene – in Deutschland und der EU – an, teils fokussieren sie das Verhalten von Verbraucher*innen.