Die klimaschädlichen Emissionen im internationalen Luft- und Seeverkehr steigen seit vielen Jahr deutlich an. Bis heute fehlen wirkungsvolle Mechanismen, sie einzudämmen. Zwar ist der Luftverkehr auf europäischer Ebene durch den Emissionshandel und auf internationaler Ebene durch das CORSIA-System der internationalen Luftfahrtorganisation ICAO reguliert, doch zu einer ambitionierten Minderung der Treibhausgasemissionen hat das bislang nicht geführt. Auch der Seeverkehr wächst durch den steigenden Welthandel immer weiter an, sodass ohne politische Regulierung zu erwarten ist, dass sich die Treibhausgasemissionen der EU aus dem Seeverkehr bis 2050 im Vergleich zu 2010 verdoppeln.
Das Öko-Institut beschäftigt sich seit vielen Jahren damit, Klimaschutzinstrumente sowohl im Luftverkehr als auch im Seeverkehr zu analysieren. Die Wissenschaftler*innen machen konkrete Vorschläge, wie die Emissionen dieser Sektoren in internationale Abkommen integriert werden und wie etwa die EU die Emissionen reduzieren kann. Dazu gehören Vorschläge zur umfassenderen Integration in den EU-Emissionshandel ohne kostenlose Zuteilung von Emissionsrechten ebenso wie Instrumente zur beschleunigten Nutzung von synthetischen Kraftstoffen aus erneuerbaren Energien, den sogenannten E-Fuels.