Der Abbau von Rohstoffen stellt stets einen Eingriff in die natürliche Umwelt dar und ist in vielen Bergbauregionen mit großen Umweltschäden verbunden. Je nach Art des Bergbaus werden Naturräume häufig großflächige umgestaltet, gehen Ökosysteme verloren, finden Eingriffe in den Wasserhaushalt statt und werden Böden, Luft, Grund- und Oberflächenwasser mit Schadstoffen belastet. Das betrifft insbesondere den Abbau abiotischer Primärrohstoffe wie Erze, Kohle, Industrieminerale, Natursteine, Kiese und Sande. Gleichzeitig dringt deren Abbau, aufgrund der steigenden Nachfrage nach Rohstoffen, zunehmend in bisher nicht erschlossene, ökologisch sensible Gebiete vor.
Das Öko-Institut bewertet Rohstoffe und Bergbauprojekte hinsichtlich ihrer Umweltgefährdungspotenziale. Es liefert Ersteinschätzungen zu Bergbauprojekten und gibt Hilfestellungen bei der Priorisierung von Rohstoffen aus Umweltsicht. Die Expert*innen erarbeiten Wissen um bergbauspezifische Umweltprobleme und entwickeln mögliche Gegenmaßnahmen. Dabei schließen sie methodische und datenbezogene Lücken insbesondere für die Prozessschritte in der Produktionskette, die am unmittelbarsten in die Natur eingreifen wie die Gewinnung und Aufbereitung von Rohstoffen.