Wissenschaftliche Begleitung des Klimaschutzplans 2050
Das Öko-Institut unterstützt ab sofort das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit bei der Ausarbeitung des Klimaschutzplans 2050. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erarbeiten wissenschaftliche Basisinformationen und begleiten den Dialogprozess mit der Öffentlichkeit mit fachlicher Expertise.
Handlungsbedarf beim Klimaschutz
Die Bundesregierung hat langfristige Ziele zur Verminderung klimaschädlicher Treibhausgase von 80 bis 95 Prozent bis 2050 gegenüber 1990 festgelegt. Auch Zwischenziele hat sie sich im Aktionsprogramm Klimaschutz 2020 sowie dem Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz gegeben: So sollen die Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2020 um mindestens 40 Prozent sinken. Die dort beschriebenen Maßnahmen reichen jedoch nach heutigen Erkenntnissen nicht aus, um die langfristigen Klimaschutzziele zu erreichen.
Ein Klimaschutzplan 2050 soll daher weitere konkrete Schritte erarbeiten und diese in einem Dialogprozess mit den Ländern, Kommunen, Verbänden sowie engagierten Bürgerinnen und Bürgern diskutieren. Das Öko-Institut beschreibt Emissionspfade, also mögliche Entwicklungspfade für die CO2-Emissionen in verschiedenen Sektoren wie beispielsweise die Energiewirtschaft, den Gebäudebereich oder den Verkehr. Darüber hinaus bewertet das Institut die Wirkung von politischen Instrumenten zur CO2-Reduktion in diesen Sektoren. Die Bundesregierung plant den Klimaschutzplan 2050 im Herbst 2016 im Rahmen einer Fachkonferenz der Öffentlichkeit vorzustellen. Auch diese wird durch das Öko-Institut fachlich vorbereitet.
Erfolgsfaktor Bürgerbeteiligung
Der Erfolg von Klimaschutz hängt nicht nur nach Auffassung des Öko-Instituts stark davon ab, auf welche Akzeptanz die beschlossenen Maßnahmen zum Klimaschutz treffen. Das Bundesumweltministerium startet daher ein Bürgerbeteiligungsverfahren zum Klimaschutzplan 2050. Darin erörtern Bürgerinnen und Bürger die klimaschutzrelevanten Fragestellungen bzw. die konkreten Eckpunkte des Klimaschutzplans mit Politikerinnen und Politikern.
Das Öko-Institut unterstützt diesen Prozess fachlich und erarbeitet allgemein verständliche Hintergrundpapiere. Expertinnen und Experten des Instituts begleiten die themenspezifischen Veranstaltungen und bereiten zusätzlich wissenschaftliche Fachveranstaltungen vor.
Im Projekt arbeitet das Öko-Institut mit dem Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (Fraunhofer ISI) und dem Institut für Ressourceneffizienz und Energiestrategien (IREES) zusammen; es läuft von Juli 2015 bis zum ersten Quartal 2018.
Ansprechpartnerin und -partner am Öko-Institut:
Julia Repenning
Stellvertretende Leiterin des Institutsbereichs
Energie & Klimaschutz (Berlin)
Öko-Institut e.V., Büro Berlin
Telefon: +49 30 405085-384
E-Mail: j.repenning@oeko.de
Dr. Veit Bürger
Stellvertretender Leiter des Institutsbereich
Energie & Klimaschutz (Freiburg / Darmstadt)
Öko-Institut e.V., Geschäftsstelle Freiburg
Telefon: +49 761 45295-259
E-Mail: v.buerger@oeko.de