Neuer Stromspiegel für Deutschland: Ergebnisse aus Forschungsprojekt von ISOE und Öko-Institut
Wieviel Strom verbrauchen deutsche Haushalte? Der neue Stromspiegel für Deutschland ermöglicht mithilfe von Vergleichswerten eine Einordnung des Stromverbrauchs und eine Ermittlung des Sparpotentials. Der Stromspiegel ist Teil der Stromsparinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. In seine aktuelle Überarbeitung sind zentrale Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt „Stromeffizienzklassen für Haushalte“ von ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung und Öko-Institut e.V. eingeflossen.
Dem neuen Stromspiegel liegen 144.000 Verbrauchsdaten deutscher Haushalte zugrunde. Mithilfe der eigenen Stromrechnung und bundesweiter Vergleichswerte können Privathaushalte den eigenen Verbrauch einordnen, zum Beispiel als "gering", "mittel" oder "sehr hoch". Für die aktuelle Überarbeitung des Stromspiegels wurden zentrale Ergebnisse aus dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsprojekt „Stromeffizienzklassen für Haushalte“ aufgenommen. Der neue Stromspiegel folgt der feineren Aufteilung der Stromverbrauchsklassen in insgesamt sieben Klassen, wie sie in dem Projekt von ISOE und Öko-Institut vorgenommen wurde. Die überarbeitete Darstellung des Spiegels lehnt sich zudem an das bekannte EU-Energielabel an, was seine Nutzerfreundlichkeit erhöht.
Durch Vergleich Stromsparen und Klima schützen
Der Stromspiegel berücksichtigt Wohnsituation, Faktoren wie Haushaltsgröße, Gebäudetyp und die Art der Warmwasserbereitung. So können Verbraucherinnen und Verbraucher erkennen, wo sie in Sachen Stromverbrauch stehen. Dies ist insbesondere im Hinblick auf mögliche Sparpotentiale hilfreich: Der Stromspiegel macht deutlich, dass ein durchschnittlicher 3-Personen-Haushalt in einer Wohnung im Mehrfamilienhaus jährlich 2.900 kWh verbraucht. In der effizientesten Kategorie kommt er hingegen mit 1.800 kWh oder weniger aus So Der Haushalt kann also jährlich bis zu 1.100 Kilowattstunden Strom sparen. Das entspricht 310 Euro und rund 600 Kilogramm CO2-Emissionen – ein nicht unerheblicher Beitrag zum Klimaschutz.
Zum Erklärvideo „Stromspiegel 2016“
Zum Energie-Check auf der Website der Stromsparinitiative
Mehr zum Forschungsprojekt „Stromeffizienzklassen für Haushalte“ von Öko-Institut und ISOE
Ansprechpartnerin am Öko-Institut:
Dr. Corinna Fischer
Senior Researcher im Institutsbereich
Produkte & Stoffströme
Öko-Institut e.V., Geschäftsstelle Freiburg
Telefon: +49 761 45295-223
E-Mail: c.fischer@oeko.de
Ansprechpartnerin am ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung:
Nicola Schuldt-Baumgart
Leitung Wissenskommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 69 7076919-30
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