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Im Fokus

Porträt: Sabine Gores (Öko-Institut)

Christiane Weihe

Wenn sie in ihren eigenen vier Wänden sitzt, stellt sie sich schon manchmal die Frage: Wie soll das bei uns funktionieren mit der Wärmewende in dem alten Haus? Als Wissenschaftlerin ist Sabine Gores es gewöhnt, an Lösungsvorschlägen zu arbeiten – vor allem für den Klimaschutz. Seit über zwanzig Jahren setzt sie sich dafür ein, die Ansätze auf europäischer Ebene machen ihr Mut. „So dient zum Beispiel die EU-Klimaschutzverordnung dazu, nationale Emissionsziele in den Sektoren zu setzen, die direkt durch das Verhalten der Bürger*innen bestimmt werden – etwa im Verkehr, bei Gebäuden oder der Land- und der Abfallwirtschaft. Sie ist und bleibt ein wichtiges Instrument für den Klimaschutz.“

„Die EU ist ein wichtiger Treiber von Maßnahmen, auch, weil für jedes einzelne Land angemessene Beiträge zu den gemeinsamen Zielen verbindlich definiert werden.“

Auch das „Fit for 55“-Paket begrüßt die Diplom-Ingenieurin ausdrücklich. „Es ist sehr durchdacht und bringt uns einen deutlichen Schritt voran.“ Gleichzeitig sei es notwendig, schnell mit der Umsetzung zu beginnen. „Die Infrastruktur muss ausgebaut werden – etwa mit Blick auf die Fernwärme oder den Bahnverkehr. Das kostet Zeit und braucht Fachkräfte, die oftmals fehlen.“ Für ihr eigenes Haus rechnet Sabine Gores übrigens in Zukunft mit einer Wärmepumpe. „Zum Glück haben wir das Dach bereits gedämmt“, sagt sie.